METZINGEN/BAD URACH. Erstmals seit 1992 erhalten die Aktionäre der Erms-Neckar-Bahn AG (Enag) eine Dividende – die mit einem Euro pro Aktie allerdings eher einen symbolischen Stellenwert besitzt. »Wir schwimmen nicht im Geld«, stellte der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Uhlig am Samstag auf der Hauptversammlung klar. An der Börse ist die Enag nicht notiert, ein neues Gesetz gegen Geldwäsche verlangt jedoch, dass bei Gesellschaften wie der Erms-Neckar-Bahn genau geklärt ist, wo das Kapital sitzt.
»Aktionäre, die ihre Dividende für das Geschäftsjahr 2017 ausgezahlt bekommen, müssen Name und Adresse angeben«, erklärte Uhlig den Sinn hinter der unerwarteten Ausschüttung, deren Volumen sich auf 7800 Euro beläuft. Über finanzielle Bonbons konnten sich die Aktionäre also nicht freuen, dafür über knackige Kirschen frisch vom Baum. »Es gibt keine bessere Frucht als diese auf der Welt«, erzählte Dr. Rolf Hägele lachend und ließ einen prall gefüllten Korb durch die Reihen der Aktionäre geben.