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Ein erfolgreiches Jahr 2019 liegt hinter dem Hülbener Dorfladen

Der Dorfladen wird weiterhin gebraucht - das wurde den Einwohnern von Hülben auch nun in der Corona-Krise wieder bewusst

Im Dorfladen in Hülben gibt es auf etwa 200 Quadratmetern Verkaufsfläche fast nichts, was es nicht gibt.  ARCHIVFOTO: TRINKHAUS
Im Dorfladen in Hülben gibt es auf etwa 200 Quadratmetern Verkaufsfläche fast nichts, was es nicht gibt. Foto: Archiv: Gerlinde Trinkhaus
Im Dorfladen in Hülben gibt es auf etwa 200 Quadratmetern Verkaufsfläche fast nichts, was es nicht gibt.
Foto: Archiv: Gerlinde Trinkhaus

HÜLBEN. Seit über drei Jahren gibt es in Hülben einen genossenschaftlich organisierten Dorfladen, damals auf Initiative von Bürgermeister Siegmund Ganser entstanden. Einen kleinen Laden, den im Ort wohl niemand mehr missen möchte. »Der Dorfladen wird angenommen und gebraucht«, unterstreichen die Verantwortlichen. Besonders positiv: Auch die Zahlen stimmen. Das Jahr 2019 wurde mit einem deutlichen Plus in der Kasse abgeschlossen. Anders als das Jahr zuvor. »Ein weiteres 2018 hätte das Ende für den Dorfladen bedeutet«, sagte jetzt Siegmund Ganser als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Generalversammlung der kleinen Genossenschaft in der Hülbener Rietenlauhalle.

Dennoch, die Hülbener haben die Bedeutung des Ladens erkannt, der inzwischen erfolgreich läuft und in Hülben als etabliert angesehen werden kann. Das Sortiment wurde entsprechend bereinigt. Während die Backwarenabteilung verkleinert wurde, konnte der Bereich von Obst und Gemüse sowie Molkereiprodukten ausgebaut werden. Vier Mal in der Woche kann der Dorfladen seine Kunden mit frischem Obst und Gemüse, zum Teil in Bioqualität, versorgen. Bei den Molkereiprodukten wurde auf Regionalität gebaut. »Der Schlüssel zum Erfolg«, wie die Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Carina Gless, erklärte, die die Zahlen des vergangenen Jahres vorlegte und auf die aktuelle Situation im Dorfladen einging.

Nicht gedacht hätte sie, dass im Dorfladen irgendwann einmal »Gold und Silber« verkauft werden. Hefe und Toilettenpapier erreichten diesen Status definitiv, denn »als Corona Einzug hielt, wurde vieles kurzfristig auf den Kopf gestellt.« Spätestens im März 2020, während des »Corona-Hochs«, sei vielen Einwohnern Hülbens noch einmal bewusst geworden, wie gut sie doch durch den Dorfladen versorgt sind. »Es gibt fast nichts, was es nicht gibt.« Über 100 Fahrten erledigten ehrenamtliche Mitarbeiter für den Laden, bestellt werden kann bis heute via WhattsApp, E-Mail oder telefonisch, wie Carina Gless weiter ausführte.

Sie bedankte sich bei ihrem Team, das derzeit aus zwei Geschäftsführerinnen, Aushilfen und aus zuverlässigen Ehrenamtlichen besteht. Valerie Kuder und Corinna Kroh haben sich demnach mit ihren Kolleginnen und Kollegen durch die Coronazeit gekämpft und auch diese Hürde erfolgreich genommen. »Der Zusammenhalt im Team ist enorm, die Dorfladenfamilie ist noch enger zusammengewachsen.«

Am Ende der Sitzung wurde Otto Christner altershalber aus dem Aufsichtsrat verabschiedet. Siegmund Ganser überreichte ihm einen Geschenkkorb aus dem Dorfladen und bedankte sich für sein Engagement, seine ständige Bereitschaft auszuhelfen und nicht zuletzt dafür, dass der Genossenschaftsladen seine Türen im Gebäude der Familie Christner eröffnen durfte. Christners Tochter Lisa wurde einstimmig zu seiner Nachfolgerin gewählt.

Für das laufende Jahr erhofft sich die Genossenschaft einen noch höheren Gewinn. Denn: Der kleine Laden wird auch weiterhin gebraucht. (eg)