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Das Rote Kreuz geht neue Wege: Blutspenden in der Metzinger Stadthalle

Das Rote Kreuz geht neue Wege, damit der Nachschub an dringend benötigten Blutprodukten nicht stockt

Die Stadthalle Metzingen ist ein Kind der Siebziger-Jahre FOTO: PFISTERER
Die Stadthalle Metzingen. Foto: Pfisterer
Die Stadthalle Metzingen.
Foto: Pfisterer

METZINGEN. Die Blutspendedienste müssen in Zeiten der Coronakrise umdenken. An sorgfältig ausgewählten und gut erreichbaren regionalen Standorten werden deshalb jeweils für einige Tage mobile Blutspendezentren eingerichtet. Auch in Metzingen wird eines dieser Zentren aufgebaut. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) lädt von Dienstag, 14. April, bis Freitag, 17. April, von 13 bis 18 Uhr zur Blutspende in die Stadthalle Metzingen ein. Es wird dafür gesorgt, dass zwischen Spendern, ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern des DRK ausreichend große Abstände gewahrt werden können. Außerdem wird es Einlassbeschränkungen geben. Als medizinisch versorgungskritische Einrichtung sind die Blutspendetermine von dem Versammlungsverbot ausgenommen.

Für Blutspender besteht laut DRK kein gesteigertes Risiko, sich bei Spendeterminen mit dem Coronavirus anzustecken. Bereits seit geraumer Zeit wurden Maßnahmen ergriffen, die eine größtmögliche Sicherheit aller Anwesenden bei den Spendeterminen gewährleisten. Diese Maßnahmen werden täglich überprüft und den aktuellen Entwicklungen angepasst. Dazu zählt auch, bei potenziellen Spendern am Eingang die Temperatur zu messen und sie darauf hinzuweisen, sich die Hände zu desinfizieren. Die Spenden von Rückkehrern aus Risikogebieten oder Menschen, die Kontakt zu Infizierten hatten, werden vorerst zurückgestellt.

Menschen mit Erkältungssymptomen oder Durchfall werden generell nicht zur Blutspende zugelassen. Am Eingang wird nach diesen Symptomen gefragt. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft wird das Virus nicht über eine Blutspende übertragen. Deshalb wird das gespendete Blut nicht auf SARS-CoV-2 getestet.

Professor Harald Klüter, Ärztlicher Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunologie Mannheim: »Durch den Aufbau der mobilen Blutspendezentren gewährleisten wir auch in Krisenzeiten die Versorgung von Patienten und Unfallopfern mit lebenswichtigen Blutprodukten.« Neuspender werden grundsätzlich gebeten, sich einen Termin für ihre erste Spende geben zu lassen. Um Wartezeiten zu vermeiden, bittet der Blutspendedienst aber alle, vorab online einen Termin zu vereinbaren. (eg)

 

 

WER DARF SPENDEN?

Blutspender können 18 bis 73 Jahre alt (bei der ersten Spende nicht älter als 65) und müssen gesund sein. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende tagesaktuell geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Zur Blutspende sollte man den Personalausweis mitbringen.