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Aktuell Pandemie

Auch Metzingen bietet nun kostenlose Corona-Schnelltests an

An drei Tagen pro Woche können Bürger kostenlos überprüfen lassen, ob sie infiziert sind

Feuerwehrkommandant Hartmut Holder aus Metzingen zeigt einen Coronatest in der Verpackung.
Feuerwehrkommandant Hartmut Holder (Mitte) zeigt einen Coronatest in der Verpackung. Er und sein Kollege Jochen Wiedmann (links) haben das Testkonzept für die Metzinger Festkelter entwickelt und besorgen die Tests. DRK-Bereitschaftsleiter Daniel Schnell stellt ehrenamtliches Personal. Foto: Malte Klein
Feuerwehrkommandant Hartmut Holder (Mitte) zeigt einen Coronatest in der Verpackung. Er und sein Kollege Jochen Wiedmann (links) haben das Testkonzept für die Metzinger Festkelter entwickelt und besorgen die Tests. DRK-Bereitschaftsleiter Daniel Schnell stellt ehrenamtliches Personal.
Foto: Malte Klein

METZINGEN. In Zeiten des Coronavirus ist der Besuch von Oma und Opa ein Risiko. Nicht, dass man selbst mit dem Virus infiziert ist und Verwandte ansteckt und schädigt. Diese Überlegung spielt auch eine Rolle beim Treffen mit Menschen mit Vorerkrankungen. Helfen kann ein Schnelltest auf das Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. So wissen die Getesteten, dass sie nicht infiziert und ansteckend sind.

Solch eine Teststation gibt es nun in der Festkelter am Kelternplatz in Metzingen. Am Dienstag haben Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler, der Feuerwehrkommandant Hartmut Holder, sein Feuerwehrkollege Jochen Wiedmann und Daniel Schnell, der DRK-Bereitsschaftsleiter von Metzingen, diese vorgestellt.

»Wir haben eine Kapazität von bis zu 140 Personen in den zwei Stunden«

Der Betrieb hat am Samstag unter der Leitung des DRK begonnen. Seit gestern ist die Stadt Metzingen für die Tests zuständig. Getestet wird nun dienstags von 18 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 11 Uhr mit ehrenamtlichem Personal des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

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Mittwochs stellt die Feuerwehr das Personal, das von 9 bis 11 Uhr testet. Anmeldungen sind über die Internetseite Terminland möglich. »Wir haben eine Kapazität von bis zu 140 Personen in den zwei Stunden«, sagte Wiedmann. Dann sei es allerdings in der Festkelter recht voll. Am Samstag seien 100 Leute zum Testen da gewesen. »Wir hatten zwei positiv Getestete«, sagte er. Die Fälle sind ans Gesundheitsamt gemeldet worden.

Metzingens OB Fiedler ordnete die Teststation ein. Sie sei Teil einer umfassenden Strategie der Stadt. Demnach solle sich das Personal von städtischen Kindertageseinrichtungen sonntags zu Hause und mittwochs in der Kita testen lassen. Die Bevölkerung könne dies in der Festkelter tun. Fiedler entscheidet sich damit für eine andere Strategie als die des Landes, das auf Apotheken und Arztpraxen als Teststationen setzt. Das sei »bedingt tauglich«. Das Testen hält er für sehr wichtig, um mehr wieder öffnen zu können. »Negative Schnelltests werden eine Bedingung dafür sein. In der Festkelter können sich die Bürger schnell und unbürokratisch testen lassen.« Für sie sei das kostenlos. Die Kosten von weniger als zehn Euro pro Test zahle die Stadt. Sie sei aber gerade in Verhandlungen mit dem Land wegen einer möglichen Kostenübernahme. Er freue sich, dass die Stadt und mit der Feuerwehr, dem DRK und dem DLRG drei weitere Partner die Teststation umsetzen. Geplant hat sie die Feuerwehr, die bisher die Erzieher der städtischen Kitas geimpft hat. »Wenn wir unseren Inzidenzwert halten oder senken, können wir zum normalen Leben zurückkehren«, sagte Kommandant Holder.

»Hier können sich Bürger unbürokratisch testen lassen«

Holders Kollege Wiedmann erläuterte den Ablauf beim Testen: »Zunächst melden sich die Bürger online an und füllen ein Anmeldeformular aus.« Wenn sie in der Kelter sind, werde dieses und der Ausweis kontrolliert. An zwei durch eine Wand abgetrennte Abstrichstellen nehmen die Mitarbeiter Tiefenrachentests. Bis nach 15 Minuten das Ergebnis feststehe, können die Getesteten in einem Bereich mit Abstand warten. »Sie bekommen eine Nummer, werden aufgerufen und ihnen wird das Ergebnis mitgeteilt.« Wiedemann sagte, dass bei Bedarf an weiteren Tagen getestet werden könne. (GEA)