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Arbeitskreis Stadtgeschichte sucht historische Bilder aus Metzingen

Metzinger Arbeitskreis gibt besonders wertvolle Aufnahmen zur Lagerung ans Stadtarchiv weiter

Patricia Stasch und Dr. Fritz Kemmler (rechts) vom Arbeitskreis Stadtgeschichte zusammen mit Stadtarchivar Rolf Bidlingmaier und
Patricia Stasch und Dr. Fritz Kemmler (rechts) vom Arbeitskreis Stadtgeschichte zusammen mit Stadtarchivar Rolf Bidlingmaier und einem historischen Album der Familie Oelhafen. Foto: Markus Pfisterer
Patricia Stasch und Dr. Fritz Kemmler (rechts) vom Arbeitskreis Stadtgeschichte zusammen mit Stadtarchivar Rolf Bidlingmaier und einem historischen Album der Familie Oelhafen.
Foto: Markus Pfisterer

METZINGEN. Auf manchem Dachboden von Oma und Opa schlummern noch Schätze, die die Enkel heben könnten: Fotos, die in Metzingen vor siebzig, achtzig Jahren entstanden sind. Der Arbeitskreis Stadtgeschichte (AKS) freut sich über solche Ansichten: Einzelbilder, Alben oder Dia-Kästen, die sonst unbeachtet vor sich hin stauben oder gar kaputtgehen könnten. Stadtarchivar Rolf Bidlingmaier freut sich auch darüber. Er hat schon eine Serie »Metzingen auf Postkarten« veröffentlicht, die interessante Einblicke in die Historie gegeben und viele Aha-Effekte ausgelöst haben.

Besonders wertvolle Fotos reicht der AKS nun an das Stadtarchiv weiter. »Dort sind die Lagerungsbedingungen besser«, betonen der AKS-Vorsitzende Dr. Fritz Kemmler und Bidlingmaier unisono. So ist das Archiv klimatisiert, anders als Dachgeschoss im Klosterhof 13, in dem der Arbeitskreis Stadtgeschichte zu Hause ist.

Auszug aus dem historischen Album der Familie Oelhafen, der oben das frühere städtische Krankenhaus zeigt. Foto: Markus Pfisterer
Auszug aus dem historischen Album der Familie Oelhafen, der oben das frühere städtische Krankenhaus zeigt.
Foto: Markus Pfisterer

Zu den Schätzen, die vom Kelternplatz ins Rathaus wechseln, gehört ein Foto-Album der Familie Oelhafen. Der einstige Distriktsarzt Dr. Emil Oelhafen aus Neckartailfingen hatte es Ende des 19. Jahrhunderts mit Ansichten der Orte oder markanter Gebäude daraus bestückt, zunächst aus seiner Heimatgemeinde, aus Bempflingen oder Riederich, später aus Metzingen, wo die Arztfamilie hinzog und heute lebt. Das Album hat die Familie dem AKS gestiftet. Der rund 80 Bilder starke Band ist ein wertvolles Zeitdokument, zeigt etwa das ehemalige Krankenhaus der Sieben-Keltern-Stadt, das es inzwischen schon lange nicht mehr gibt.

AKS FREUT SICH ÜBER FOTOS

Wer historische Papierbilder oder Dias aus Metzingen öffentlich zugänglich machen möchte, kann sie beim Arbeitskreis Stadtgeschichte im Klosterhof 13 am Kelternplatz abgeben. Ab September sind wieder regelmäßig AKS-Mitglieder vor Ort. Interessierte können Kontakt mit Patricia Stasch aufnehmen, die das Bildarchiv des AKS betreut. (pfi) Patricia.Stasch@aks-metzingen.de

Den Bildbestand des AKS betreut Patricia Stasch. Rund 7 000 Papierfotos umfasst er, und etwa nochmal so viele Dias. Vor allem die sind nur begrenzt haltbar. Künftige Generationen können sie anschauen, wenn sie digitalisiert sind. »Das ist ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen«, weiß der Stadtarchivar. Zumal im Arbeitskreis Stadtgeschichte lauter ehrenamtlich Engagierte. »Etwa 2 000 Bilder sind schon digitalisiert«, macht Patricia Stasch deutlich. Sie legt dann Hand an den Scanner, wenn sie ohnehin mit den Bildern zu tun hat. Neuzugänge im Archiv kommen schon digital an, zuletzt vom Neuhäuser Kinder- und Heimatfest. Bei älteren Aufnahmen hat der AKS mehr zu tun. Seit 40 Jahren sammeln und archivieren die Metzinger Geschichtsinteressierten bereits Fotos. (GEA)