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Pliezhausen möchte den Austausch mit Hinweisgebern

Immer wieder erreichen das Rathaus Briefe oder E-Mails ohne Absender. Warum die ins Leere laufen.

Das Team im Pliezhäuser Rathaus antwortet Hinweisgebern nur dann, wenn sie ihre Namen nennen.
Das Team im Pliezhäuser Rathaus antwortet Hinweisgebern nur dann, wenn sie ihre Namen nennen. Foto: Frank Pieth
Das Team im Pliezhäuser Rathaus antwortet Hinweisgebern nur dann, wenn sie ihre Namen nennen.
Foto: Frank Pieth

PLIEZHAUSEN. Immer wieder erreichen die Gemeinde Pliezhausen anonyme Briefe oder E-Mails. »Es geht inhaltlich darin zum Beispiel um baurechtliche Themen oder es werden Schäden gemeldet«, sagt Stefan Adam, der Leiter der Haupt- und Bauverwaltung von Pliezhausen, auf GEA-Anfrage. Im Amtsblatt hat die Gemeinde zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass sie anonymen Hinweisen auf angebliches Fehlverhalten oder Missständen, sei es per E-Mail, Brief oder Anruf, grundsätzlich nicht nachgeht. Wenn Bürger aber den Namen nennen würden, dann gingen die Gemeindemitarbeiter den Hinweisen durchaus nach. Im Amtsblatt steht der Grund dafür: »Anonymen Informationen haftet so etwas wie der Ruch von Denunziantentum an. Dem wollen wir nicht Vorschub leisten.«

Adam sagt, er könne es nicht nachvollziehen, dass mitunter sogar Schäden anonym gemeldet würden. »Warum nennen die dann nicht ihre Namen?«, fragt er sich. Diese Praxis gebe es schon länger. »Besonders viele anonyme Nachrichten haben wir während der Flüchtlingskrise bekommen«, sagt Adam. Derzeit habe die Zahl nicht zugenommen. Aber: »Wir wollten das Thema mal wieder im Amtsblatt bringen und möchten das künftig einmal im halben Jahr tun.«

Nachrichten bleiben vertraulich

Zumal doch die Verwaltungsmitarbeiter generell Nachrichten vertraulich behandelten, sie müssten ja den Datenschutz einhalten. Daher würden betroffene Bürger generell nicht erfahren, wer sich an deren Verhalten störe. »Wenn jemand Kritik übt, möchten wir uns mit denen gerne austauschen.« Im übrigen bräuchte ja niemand Repressalien fürchten, wenn er oder sie die Gemeinde kritisiert. Neulich habe jemand ohne Namen und mit einer Fantasie-E-Mail-Adresse eine Nachricht ins Rathaus geschickt. Da habe Adam immerhin, anders als bei anonymen Briefen, antworten können. »Danach hat der Absender seinen Namen genannt, und wir haben sein Anliegen bearbeitet«, sagt Adam. (GEA)