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Aktuell Ausstellung

Kunst, die von der Decke hängt

In den Wandel-Hallen startet diesen Samstag die erste neue Ausstellung nach der Corona-Schließung. Grieshaber-Stipendiatin Constanze Vogt zeigt Objekte aus Fäden und Kohlepapier. Viele davon hängen von der Decke

Die Grieshaber-Stipendiatin Constanze Vogt bei einer ihrer Faden-Arbeiten im Kunstmuseum Reutlingen/Galerie in den Wandel-Hallen
Die Grieshaber-Stipendiatin Constanze Vogt bei einer ihrer Faden-Arbeiten im Kunstmuseum Reutlingen/Galerie in den Wandel-Hallen. FOTO: KNAUER
Die Grieshaber-Stipendiatin Constanze Vogt bei einer ihrer Faden-Arbeiten im Kunstmuseum Reutlingen/Galerie in den Wandel-Hallen. FOTO: KNAUER

REUTLINGEN. Es wird keine Eröffnungsfeier geben, wenn die Ausstellung von Grieshaber-Stipendiatin Constanze Vogt diesen Samstag in der Kunstmuseums-Galerie im Untergeschoss der Wandel-Hallen öffnet. Wegen der Corona-Pandemie bleibt es bei einer »stillen Eröffnung«: Die Schau ist zu den normalen Öffnungszeiten zugänglich und die Künstlerin aus Kiel steht für Fragen zur Verfügung – mit Mund-Nasen-Schutz selbstredend.

Solch eine Eröffnung ist nicht unpassend, denn die Zeichnungen und Objekte von Vogt entfalten eine Art stillen Tanz an den Wänden und im Raum der Galerie. Ihre Strichzeichnungen erinnern an abstrakte Bänder, die durch einen virtuellen Raum wirbeln. Gefaltete und genähte Objekte aus Kohlepapier bilden bizarre Körper, die am Boden »hocken«, oft aber auch an einem Faden von der Decke hängen. Beim leisesten Luftzug beginnen sie zu schwanken. Transparent und filigran wie abstrakte Ballerinen hängen runde Fadenobjekte im anderen Teil des Raums von der Decke. Dazu kommen genähte Bodenobjekte aus Fotopapier.

Die Arbeiten der Künstlerin aus Kiel sind bis 6. September zu sehen. In den Wandel-Hallen läuft außerdem im zweiten Obergeschoss bis 16. August die Schau »An Ort und Stelle. Fotografie des Gegenwärtigen« sowie im Kunstverein im ersten Obergeschoss »Kunst Reutlingen«, ebenfalls bis 16. August. Bis 28. Juni sind dabei die bisher gezeigten Arbeiten zu sehen; ab 4. Juli werden dann die Werke gezeigt, die bis jetzt im Untergeschoss zu sehen waren. (akr)