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Zu viel Personal im Gomaringer Rathaus? Zoff im Gemeinderat

SPD-Gemeinderat Maximilian Föll eckte mit seiner Aussage zum Personal im Rathaus in der jüngsten Gemeinderatssitzung an.

Aus der Kindlerschen Fabrik ist das neue Gomaringer Rathaus geworden.
Aus der Kindlerschen Fabrik ist das neue Gomaringer Rathaus geworden. Foto: Irmgard Walderich
Aus der Kindlerschen Fabrik ist das neue Gomaringer Rathaus geworden.
Foto: Irmgard Walderich

GOMARINGEN. »Die Stellenmehrung im Hauptamt sehen wir sehr kritisch.« Mit dieser Aussage eckte Maximilian Föll am Dienstagabend sowohl bei der Verwaltung als auch im Gremium bei einigen gewaltig an. Seit zehn Jahren seien dort zehn Stellen mehr geschaffen worden, argumentierte der SPD-Gemeinderat. Knapp 30 Prozent des Haushaltsvolumens gebe Gomaringen für sein Personal aus. Da sei eine Stelle im Empfang des Rathauses »nicht zielführend«.

Derzeit sind 140 Mitarbeiter in der Gemeinde beschäftigt, die Hälfte davon in den Kinderhäusern und Schulen. Das Personal ist mit den Aufgaben gewachsen. Beispielsweise mussten die Kindergärten ausgebaut werden, im Zuge der Flüchtlingskrise wurde eine Stelle geschaffen, der Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung machte weiteres Personal nötig, für die EDV wird mittlerweile eine Fachkraft benötigt.

Keine Stelle sei am Gremium vorbei geschaffen worden, konterte Bürgermeister Steffen Heß den Angriff.

Am Empfang werde natürlich niemand sitzen, der nur ein Telefon bedient, sagte Hauptamtsleiter Schindler. Die Kraft werde administrative Tätigkeiten fürs ganze Haus übernehmen.

»Wir wissen doch, dass diese Verwaltung auf Kante genäht ist«, meldete sich Petra Rupp-Wiese (Grüne) zu Wort. Der Beitrag sei demotivierend für die gesamte Verwaltung. Das sah Kirsten Gaiser-Dölker (FW) ganz genauso: »Ich finde das absolut despektierlich gegenüber der Verwaltung.« Viele Aufgaben in den vergangenen Jahren seien hinzugekommen. Föll warf sie vor, mit »absoluten Scheuklappen gegenüber den Veränderungen« zu argumentieren. Auch Roland Kälberer (CDU) sprang in die Bresche für die Verwaltung. Es sei »beschämend«, wenn man am Empfang »rumdoktere«. Schließlich sei das auch eine Frage der Sicherheit.

Dem Stellenplan stimmte das Gremium mit Ausnahme von Föll zu. Die Haushaltssatzung wurde dagegen einstimmig beschlossen. Eine Einwohnerversammlung, in der das Zahlenwerk vorgestellt wird, gibt es in diesem Jahr aufgrund der Pandemie nicht. Heß hofft aber, dass im Sommer die Feier fürs Rathaus nachgeholt und das Dorffest gefeiert werden kann. (GEA)