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Aktuell Tierzucht

Heimsieg der Gomaringer Kaninchenzüchter

Im Vereinsheim des Kleintier-Zuchtvereins Gomaringen hielten die Rassekaninchenzüchter des Bezirks ihre Kreisschau ab. Der Rammler eines Gomaringers gewann.

Sophia Heini und Elias Biegemeier posieren hier mit dem Siegertier der Gomaringer Leistungsschau.
Sophia Heini und Elias Biegemeier posieren hier mit dem Siegertier der Gomaringer Leistungsschau. Foto: Foto: Michael Sturm
Sophia Heini und Elias Biegemeier posieren hier mit dem Siegertier der Gomaringer Leistungsschau.
Foto: Foto: Michael Sturm

GOMARINGEN. Der Kreisverband der Kleintierzüchter Reutlingen dehnt, sich, über die Grenzen des Landkreises hinaus, von Gomaringen bis Laichingen aus. Sieben Vereine nahmen bei der Leistungsschau der Rassekaninchenzüchter in Gomaringen am Vereinswettbewerb teil. Und die Gastgeber holten am Ende die höchste Gesamtpunktzahl, vor den Züchtern aus Altenriet und Hülben.

In der Einzelbeurteilung setzten die fünf Wertungsrichter einen Blaugrauen Wiener des Gomaringer Züchters Dirk Wortmann mit 390,0 Punkten ganz nach oben: »Ein horrendes Ergebnis. Mit diesem Heimsieg hätte ich nicht gerechnet«, gestand der langjährige Funktionär der Kaninchenzüchter auf Landes- und Bundesebene. Wortmann, selbst Wertungsrichter, war von einer geringeren Benotung seines Tiers ausgegangen.

Gomaringer errangen Einzel- und Teamwertung

Der Kreisverband stellte am Samstag 272 Tiere aus – genau so viele Gehege befanden sich am Wochenende im Vereinsheim der Kleintierzüchter Gomaringen. Auch hierbei waren die Einheimischen die Nummer eins: Die Gomaringer Züchter allein stellten über 30 Tiere. Insgesamt waren an die 60 Rassen beim »Erntedankfest« der Rassekaninchenzüchter, wie Wortmann es nannte, vertreten.

Der Züchter des Siegerkaninchens betonte, bei dieser Leistungsschau handele es sich nur um den Aufgalopp für weitere Ausstellungen: Am übernächsten Wochenende stellen die Züchter ihre Tiere in Villingen-Schwenningen, bei der Landesschau aus. Für ein paar geht der Wettbewerb am ersten Januar-Wochenende bei der Bundesrammlerschau in Magdeburg weiter, wo, wie der Titel verrät, nur männliche Kaninchen bewertet werden.

»Wir züchten nicht nur auf Schönheit. Wir machen Nutztierzucht: Wir wollen vitale Tiere mit Milchleistung und Reproduktionsfähigkeit«, sagte Dirk Wortmann. Er sagte, er sehe die Kaninchenzucht als Mannschaftssport: Man tausche oder verkaufe Tiere über die europäischen Grenzen hinweg. Teilweise borgen sich Züchter bestimmte Tiere aus, etwa, wenn man die Fellqualität der Zucht verbessern wolle.

Kaninchenzucht ist ein zeitintensives Hobby

Es sei schon immer zeitintensiv gewesen, Züchter zu sein: »Man muss schon zwei bis drei Stunden am Tag investieren«, sagte Dirk Wortmann. So ein tüchtiger Altrammler brauche eben auch seine Streicheleinheiten. In den letzten paar Jahren sei dieses Hobby jedoch auch immer kostenintensiver geworden: »Das Futter ist ziemlich teuer geworden!« Der Krieg in der Ukraine trieb die Weizenpreise nach oben.

Während der Altersdurchschnitt bei einigen Vereinen immer weiter ansteigt, scheint die Jugendarbeit in Gomaringen ganz gut zu funktionieren. Zwei aus dem Vereinsnachwuchs waren bei der Jugendschau des Kreises am ersten Novemberwochenende in Laichingen erfolgreich: Die siebenjährige Sophia Heini mit Rhön-Kaninchen, sowie Elias Biegemeier, zwölf Jahre alt, mit Tieren der Rasse Sachsengold, wurden Kreisjugendmeister. Elias stellte das beste Tier der Schau. (GEA)