KIRCHENTELLINSFURT. Lange standen sie beim Faulbaum. Dann wurden sie ins Tal verlegt. Jetzt sind sie ganz weg: Die Gemeinde Kirchentellinsfurt hat Glas- und Altkleider-Container aus dem Verkehr gezogen, nachdem sich der Standort gegenüber des Real-Marktes als ungeeignet erwiesen hat.
Anwohner sind in der Regel alles andere als erfreut, solche Container in der Nähe zu haben. Deshalb suchen die Gemeinden mit Vorliebe neutrale Standorte. Weit genug weg von den Häusern, aber doch gut erreichbar, lautet die gängige Formel. In Kirchentellinsfurt hat man schon seit einiger Zeit überlegt, was mit den Behältnissen beim Faulbaum geschehen soll. Weil’s gehäuft Klagen gab, wurden die Container vor wenigen Monaten ins Tal transportiert. Doch damit kam man vom Regen in die Traufe.
»Da lag jede Menge illegaler Müll. Das war schlimmer als am Faulbaum«, sagt Ortsbaumeister Martin Lack. Ihn hat überrascht, wie unverfroren die Müllsünder zu Werke gingen. Dreimal in der Woche kommen die Bauhof-Mitarbeiter, um aufzuräumen. An dieser Stelle hätten sie täglich anrücken können. Das Vorhandensein der Container wurde offenbar als Einladung gesehen, alles Mögliche dort abzuladen.
Damit ist nun Schluss. Wie Lack hervorhebt, besteht für die Gemeinde keine Verpflichtung, solche Container-Plätze bereitzustellen. »Wenn’s nicht geht, müssen sie eben weg.« Kirchentellinsfurt hat damit nur noch zwei Standorte: einen unten am Dammweg, einen oben beim Schafhaus (beim Südring auf der linken Seite). Im Rathaus hofft man, dass dort wenig oder gar kein anderer Müll abgeladen wird. (-jk)