Logo
Aktuell Tierseuche

Geflügelpest bei totem Schwan im Kreis Tübingen entdeckt

Trotz des Fundes am Kirchentellinsfurter See ordnen die Behörden keine allgemeine Stallpflicht für Tiere von Geflügelhaltern an.

Bei einem Schwan am Kirchentellinsfurter See wurde die Vogelgrippe nachgewiesen. (Symbolbild)
Bei einem Schwan am Kirchentellinsfurter See wurde die Vogelgrippe nachgewiesen. (Symbolbild) Foto: Felix Kästle/DPA
Bei einem Schwan am Kirchentellinsfurter See wurde die Vogelgrippe nachgewiesen. (Symbolbild)
Foto: Felix Kästle/DPA

KIRCHENTELLINSFURT/TÜBINGEN. Nach dem Fund eines toten Höckerschwanes am Kirchentellinsfurter See ist bei dem Tier das Vogelgrippevirus nachgewiesen worden, das auch als Geflügelpest bezeichnet wird. Dennoch wird es für Geflügelhalter nicht bedeuten, dass ihre Tiere einer allgemeinen Stallpflicht unterliegen.

Die Abteilung Veterinärwesen des Landratsamts Tübingen stuft das aktuelle Infektionsrisiko vor Ort nach diesem Einzelfall als nicht erhöht ein. Gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Tübingen und dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg entschieden die Behörden daher, vorerst keine allgemeine Stallpflicht zu verhängen. Dennoch bleiben die Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalterinnen und -halter in Baden-Württemberg verpflichtend und sollten konsequent eingehalten werden, um eine Einschleppung der Vogelgrippe zu verhindern. Eine Zusammenstellung der empfohlenen Maßnahmen ist auf der Website des Landkreises Tübingen unter dem Suchbegriff »Geflügelpest« zu finden.

Neben dem landeseigenen Lagebericht weist die Meldung darauf hin, dass in Deutschland in den vergangenen Wochen die Zahl der Vogelgrippe-Ausbrüche sowohl bei gehaltenem Geflügel als auch bei Wildvögeln stark gestiegen ist. Im Oktober 2025 bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut im Alb-Donau-Kreis einen Ausbruch des hochpathogenen aviären Influenzavirus vom Subtyp H5N1 in einem größeren Geflügelbetrieb. Die Risikoeinschätzung für die Allgemeinbevölkerung bewertet das Institut als sehr gering, und bislang ist kein Mensch durch das Virus infiziert worden.