TÜBINGEN. Eine deutsch-ukrainische Forschungsgruppe ermittelte, dass die für die ukrainische Kirchengeschichte äußerst bedeutsame Urkunde mit höchster Wahrscheinlichkeit 1941 als Kriegsbeute aus Kiew entwendet wurde. Mit der Urkunde von 1708 bestätigte der russische Zar die Ernennung des Metropoliten (Erzbischof) von Kiew.
Tübinger Osteuropa-Forscherinnen hatten im Frühsommer 2016 ein Projekt zur Erforschung der Herkunft der Urkunde initiiert. Aufgrund der Indizien hat Landes-Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt und der Uni Tübingen entschieden, die Restitution der Ernennungsurkunde an die Ukraine einzuleiten. Gestern wurde sie im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes an den Botschafter der Ukraine, Dr. Andrij Melnyk, übergeben. (a)