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Zahl der Erwerbstätigen im Land sinkt - steigt aber minimal im Kreis Tübingen

2020 widersetzt sich der Kreis Tübingen dem landesweiten Trend. Der Kreis Reutlingen dagegen schneidet noch schlechter ab.

Arbeitsmarkt
Ein Schild steht vor einem Standort der Agentur für Arbeit. Foto: Julian Stratenschulte
Ein Schild steht vor einem Standort der Agentur für Arbeit.
Foto: Julian Stratenschulte

REUTLINGEN/TÜBINGEN. In Baden-Württemberg waren im Jahr 2020 über 6,31 Millionen Personen erwerbstätig. Gegenüber dem Jahr 2019 verringerte sich die Erwerbstätigkeit damit um 1,1 Prozent. Das meldet das Statistische Landesamt.

In den meisten Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs wurde dabei eine rückläufige Erwerbstätigenzahl festgestellt und lediglich in fünf der insgesamt 44 Stadt- und Landkreise eine Zunahme. Zu diesen fünf Kreisen gehört der Landkreis Tübingen. Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 0,1 Prozent zu. Die Spannweite der Veränderungsraten zum Vorjahr lag im Land zwischen -3,3 Prozent im Stadtkreis Stuttgart und +0,9 Prozent im Landkreis Böblingen. Im Landkreis Reutlingen nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 1,5 Prozent ab. Das ist eine noch größere Abnahme, als im Landesschnitt.

Unter den Erwerbstätigen stellen die Arbeitnehmer ohne marginal Beschäftigte die mit Abstand größte Gruppe. Der Rückgang 2020 fiel hier mit insgesamt -0,2 Prozent auf rund 5,08 Millionen Personen vergleichsweise moderat aus. In 23 Kreisen konnte für diese Erwerbstätigengruppe dabei ein Beschäftigungsplus verzeichnet werden, in 20 Kreisen dagegen ein Minus. 

Deutliche Verluste wurden für die Zahl der Selbstständigen (einschließlich mithelfender Familienangehöriger) und in noch größerem Ausmaß für die marginal Beschäftigten (»Minijobs«) ermittelt. Der Rückgang in 2020 belief sich landesweit auf −2,6 beziehungsweise −6,1 Prozent. (pm)