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Winfried Kretschmann ließ sich Waldschäden am Tübinger Rittweg zeigen

Foto: Bernklau
Foto: Bernklau

TÜBINGEN. Boris Palmer hatte seinen grünen Parteifreund Winfried Kretschmann eingeladen und  fast die ganze Tübinger Rathausspitze in den Wald gelotst. Der Ministerpräsident hatte den ersten Termin zwar aus persönlichen Gründen abgesagt, am Freitagnachmittag aber aus Stuttgart auch seinen zuständigen Forstminister Peter Hauk (CDU) zum Ortstermin im Schönbuch mitgebracht. Man traf sich mit großem Pressetross auf halber Höhe am Rittweg zwischen Waldhäuser-Ost und Kloster Bebenhausen.

Für den studierten Biologen Kretschmann war Revierförster Thomas Englisch, letzter verbliebener Tübinger Fachmann für den Wald, der wichtigste Gesprächspartner vor Ort. Er hatte seinem Oberbürgermeister vor zwei Monaten neue Waldschäden nach zwei Sommern Dürre gezeigt, die der passionierte Jogger und Radfahrer bei seinen Touren »zugegebenermaßen so noch nicht gesehen« hatte. Danach aber war dem OB klar: »Kein Zweifel, wir stehen unmittelbar vor einem neuen Waldsterben.« Eine Einschätzung, der sich der Ministerpräsident nach dem Vortrag rundweg und mit knapper Klarheit anschloss: »Ja!«, sagte er, und fügte nach eine langen Pause an: »Wir müssen den Kampf gegen den Klimawandel verstärken.« (GEA)