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Tübingen trauert um Ehrenbürgerin Carlagnese Nanino - Verdienste in der Kinderbetreuung

Ordensschwester Carlagnese Nanino, Ehrenbürgerin von Tübingen, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Foto: Martin Bertele/drs
Ordensschwester Carlagnese Nanino, Ehrenbürgerin von Tübingen, ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Foto: Martin Bertele/drs

TÜBINGEN. Im Alter von 89 Jahren ist die in Tübingen bekannte und geehrte Ordensschwester Carlagnese Nanino gestorben. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb sie bereits am 12. März im Alter von 89 Jahren ihrer Mitschwestern verstorben – unter dem Dach ihres »Carlo«, dem Kinderhaus Carlo Steeb, das ihr über 65 Jahre Heimat war. 

Aus dem Rathaus hieß es zum Tod der Ehrenbürgerin: »Die Universitätsstadt Tübingen trauert um ihre Ehrenbürgerin Sr. Carlagnese Nanino. Mit ihrem außerordentlichen Engagement und ihren großartigen Leistungen und Verdiensten im Bereich der Kinderbetreuung bleibt sie eine prägende Persönlichkeit unserer Stadt.«

1957 sandte die Oberin der »Schwestern der Barmherzigkeit« sie nach Tübingen, wo sie die Leitung des Carlo-Steeb-Kindergartens übernahm. Zusammen mit ihren Mitschwestern etablierte sie dort von 1963 bis 1965 einen Kinderhort und ein Tagheim, da die Nachfrage nach einer Ganztagesbetreuung aufgrund gravierender Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, Zuzügen ausländischer Familien und der Zunahme von Alleinerziehenden stieg. In der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael Tübingen war sie seit 1968 tätig.

Bereits im Jahr 1996 wurden ihre großartigen Verdienste in der Kinderarbeit durch die Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg durch Ministerpräsident Erwin Teufel öffentlich gewürdigt. Die Ehrenbürgerschaft der Universitätsstadt Tübingen wurde ihr im Februar des Jahres 2013 in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die Stadt verliehen. (pm/GEA)