OFTERDINGEN. Trägerwechsel bei der Schulkind-Betreuung: Die Gemeinde Ofterdingen hat die Aufgabe vom Freundeskreis der Burghof-Schule übernommen. Zum 1. September tritt nun eine neue Benutzungs- und Beitragsordnung in Kraft, die der Gemeinderat einstimmig verabschiedete. Darin sind die Inhalte und der Umfang des Betreuungsangebots ebenso wie die Verfahren zu Anmeldung und Kündigung geregelt sowie die Höhe der Elternbeiträge (11 Euro pro Betreuungseinheit, 50 Euro für eine Ferienwoche).
Zur Früh-, Mittags- und Nachmittagsbetreuung kommen normalerweise fünf Wochen zusätzliche Betreuungszeiten tagsüber in den Ferien. Der bisherige Begriff »Ganztagesbetreuung« wird nicht mehr verwendet, weil »Schulkindbetreuung« gängiger und allgemeiner ist.
»Die Betreuung muss in eine professionelle Struktur geführt werden«, sagte Ute Heß als Vorsitzende des Freundeskreises. Auf ehrenamtlicher Basis wie bislang sei das nicht mehr machbar. Von 22 Kindern zu Beginn im Jahr 2006 wuchs die Zahl der betreuten Kinder in den Klassen 1 bis 4 zuletzt auf 185 an. Hinzu kommen weitere Schüler im Ganztag aus höheren Klassen. Von 400 Schülern an der Burghof-Gemeinschaftsschule werden etwa 300 außerhalb des Unterrichts betreut.
Der Verein bleibt aktiv
Der Verein werde aber nicht aufgelöst, sondern orientiere sich neu, so Heß. Er werde sich um weitere Angebote und um die allgemeine Förderung der Schule kümmern. »Die Betreuung über Mittag ist ohnehin eine kommunale Pflichtaufgabe«, sagte Heß. Die Zusatzangebote wolle die Gemeinde aber ebenfalls aufrechterhalten, versicherte Bürgermeister Joseph Reichert: »Für die Kinder und Eltern ändert sich nichts.«
Für die Leitung der Schulkindbetreuung wurde eine neue Stelle geschaffen. Seit September des vergangenen Jahres ist Jana Ayen bereits dafür in Ofterdingen beschäftigt. »Ich habe vor meinem Studium der frühkindlichen Bildung schon mein freiwilliges soziales Jahr an der Burghof-Schule gemacht«, berichtete Ayen. Aktuell seien zwei Erzieherinnen und zwei Betreuungskräfte für die Klassenstufen 1 bis 4 angestellt. Um die Klassen 5 bis 7 kümmert sich ein Arbeitserzieher. Hinzu kommen sechs Ehrenamtliche und drei Freiwilligendienstler. »Vor allem für das Mittagsband von 12 bis 14.10 Uhr finden wir nur schwer Personal«, erklärte Ayen. Selbst wenn man jeden Tag arbeite, komme man nur auf wenige Stunden, und der Tag sei verplant.
Aktuell sei der Personalaufwand durch die Gruppentrennung wegen Corona noch höher als sonst, so Ayen. »Es ist eine schwierige Situation, die wir meistern müssen.« Zuweilen führe das auch zu Frust. Bereits geplante Angebote, etwa die Betreuung eine Woche lang in den anstehenden Osterferien, mussten zum Beispiel wieder abgesagt werden. (GEA)