TÜBINGEN. Die Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus leistete mit zwei Infektionsstationen und 30 Isolierbetten seit Anfang März einen wesentlichen Beitrag zur Behandlung der kritischen geriatrischen Covid-19-Patienten im Kreis Tübingen. Aktuell weisen die Daten auf einen tendenziellen Rückgang der Covid-Patienten hin. Die Klinik konzentriert sich daher wieder stärker auf ihre Kernaufgabe: der Behandlung von internistisch geriatrischen Erkrankten und von Palliativpatienten. Damit durchlaufen Patienten wieder regulär die frührehabilitativen Komplexbehandlungen. Auch die Palliativstation und die Interdisziplinären Demenzstation (IDA) können wieder in den Normalbetrieb übergehen. Ebenso ist die Diagnostikabteilung hochgefahren.
Auch dank ihrer langjährigen Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit muliresistenten Keimen und den Tropenpatienten hatte das multiprofessionelle Klinikteam in kürzester Zeit zwei Infektionsstationen mit 30 Iso-Betten eingerichtet. In Spitzenzeiten wurden so bisher 28 Covid-Patienten adäquat behandelt. Der Klinikneubau stellt sich mit seinen baulichen Besonderheiten auch hierfür als besonders geeignet heraus.
Aufnahmestopps von Heimen, die Reduzierung der Kapazitäten der Kurzzeitpflege- und Rehaanbietern sowie Ambulanter Dienste führten zu verlängerten Liegezeiten und neuen Herausforderungen für die Klinik. Die Klinik führte konsequent und zeitnah Testungen von Mitarbeitern schon beim geringsten Verdacht durch. Verdachtsfälle unter den Patienten wurden in speziellen Schleusenzimmern bis zum vorliegenden Testergebnis untergebracht und dann erst ergebnisentsprechend intern verlegt.
Es verbleiben weiter 10 Covid-Patientenplätze auf einer vollständig separierten Station. Jeder neue Patient erhält davon unabhängig ein SARS-CoV-2-Screening, bleibt bis zum Erhalt des negativen Test-Ergebnisses in einem Einzelzimmer.
Die Tropen- und Reisemedizinische Ambulanz öffnet zum 4. Mai für Impfsprechstunden und Arbeitsmedizinische Untersuchungen. Für Besucher der Ambulanz besteht Maskenpflicht. (em)