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Aktuell Maßnahme

Tübinger OB Palmer kündigt Strafzettel für falsch geparkte E-Scooter an

E-Scooter
E-Scooter liegen auf einem Gehweg und versperren den Weg. Foto: Rolf Vennenbernd
E-Scooter liegen auf einem Gehweg und versperren den Weg.
Foto: Rolf Vennenbernd

TÜBINGEN. Sie stehen auf Gehwegen, vor Eingängen oder in Ausfahrten. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat dem Ärger um E-Scooter den Kampf angesagt. Sein neuestes Mittel sind nun Strafzettel. »Wir haben den Betreibern angekündigt, dass sie für falsch geparkte Roller als Fahrzeughalter bezahlen müssen«, schreibt Palmer im sozialen Netzwerk Facebook. Die Anbieter sollen aber nicht auf den Kosten sitzenbleiben, sondern Bußgelder an uneinsichtige Kunden weiter geben, die die E-Scooter falsch abstellen. »Ich hoffe sehr, dass das eine erzieherische Wirkung hat«, schreibt das Stadtoberhaupt der Unistadt, »denn so idiotisch wie die oft abgestellt werden, überwiegt der Ärger den Nutzen.«

Die Stadtverwaltung hatte bereits Ende vergangenen Jahres ein Bündel an Maßnahmen angekündigt, um den Ärger um die kreuz und quer abgestellten E-Roller einzudämmen. Auch damals war bereits von einer »Verwarnung« die Rede - je nach Schwere in Höhe von 20 bis 70 Euro. Für Beschwerden über Falschparker soll eine gemeinsame Homepage eingerichtet werden.

Sperrzonen für E-Scooter geplant

Als weiteren Schritt plant Palmer, Sperrzonen festzulegen, in denen E-Scooter nicht abgestellt werden dürfen.In solchen Zonen erlaubt dann die jeweilige App dem Nutzer das Beenden der Miete und damit das Abstellen erst gar nicht. Grünanlagen und Fußgängerzonen waren schon bisher tabu, ebenso das Uni-Gelände. Nun soll der stark frequentierte Bereich um das Zinser-Dreieck dazukommen und die zentrale Achse in der Innenstadt.

Schon bisher gibt es Maßnahmen in Tübingen, die die Zahl der stadtbildprägenden E-Scooter beschränken. Aktuell liegt die mit den Anbietern vereinbarte Höchstgrenze pro Verleiher bei 200 Rollern. Zu viele, findet man im Tübinger Rathaus, und will eine neue Höchstgrenze pro Anbieter mit maximal 150 E-Scootern.

Ganz verboten werden die E-Scooter in Tübingen allerdings nicht. »Das ist erstens Sache des Bundes, das kann die Stadt gar nicht, und zweitens meiner Meinung nach auch falsch«, schreibt Palmer auf Facebook. »Als Ergänzung sind die Scooter sehr praktisch, wenn man kein Auto hat.« (GEA)