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Tübinger Bürgerbefragung: Scientists for Future sehen Ergebnis kritisch

Scientists for Future bedauern Ergebnis der Bürger-Befragung in Tübingen. Lob für die jungen Teilnehmer

Radler in Sandwich-Position zwischen Bussen und Autos: So soll es bleiben, fand eine knappe Mehrheit bei der Bürger-Befragung. F
Radler in Sandwich-Position zwischen Bussen und Autos: So soll es bleiben, fand eine knappe Mehrheit bei der Bürger-Befragung. FOTO: PIETH
Radler in Sandwich-Position zwischen Bussen und Autos: So soll es bleiben, fand eine knappe Mehrheit bei der Bürger-Befragung. FOTO: PIETH

TÜBINGEN. Die Regionalgruppe der Scientists for Future sieht das Ergebnis der Bürger-Befragung in Tübingen kritisch. Rund 52 Prozent der Teilnehmer hatten sich per App gegen eine breite Radspur auf der Neckarbrücke und die Sperrung der Mühlstraße für Autos ausgesprochen. Die Wissenschaflter empfinden das als Rückschlag fürs Klima.

Der Verkehr verursache weltweit ein Viertel aller CO2-Emissionen, betonen die Sprecher der Gruppe. »Die Sperrung der Mühlstraße wäre daher ein erster und wichtiger Schritt in die richtige Richtung.« Radlern, Fußgängern und dem öffentlichen Nahverkehr müsse Vorrang eingeräumt werden.

Für den Gemeinderat werde die Sache schwierig. Aus Sicht des Klimaschutzes wäre die Sperrung ein wichtiges Signal. Doch angesichts der hohen Beteiligung könne das Ergebnis nicht einfach ignoriert werden. Ein Viertel aller Tübinger über 16 Jahren hatte online abgestimmt.

Positiv bewerten die Klimaschützer das Abstimmungsverhalten der Jüngeren. In den Altersgruppen unter 30 waren die Radweg-Befürworter mit mehr als 56 Prozent in der Mehrheit. Wenn Tübingen an dem Ziel festhalten will, bis 2030 klimaneutral zu werden, müsse auch bei den Älteren eine Bewusstseinsänderung eintreten, finden die Wissenschaftler. »Es ist höchste Zeit gegenzusteuern.« (-jk)