TÜBINGEN. In den vergangenen vier Wochen ließ Palmer sein Amt ruhen und übertrug den beiden Beigeordneten, dem Ersten Bürgermeister Cord Soehlke und Bürgermeisterin Dr. Daniela Harsch, die Leitung der Stadtverwaltung im Rahmen der Abwesenheitsstellvertretung. Grundlage dafür waren Krankheitstage und regulärer Urlaub, wie er jedem Beamten und Arbeitnehmer zusteht. Für die Auszeit entschied sich Boris Palmer nach einer Auseinandersetzung an der Universität Frankfurt, die bundesweit starke Reaktionen hervorgerufen hatte.
»Der Juni ist eine arbeitsreiche Zeit im Rathaus«
OB Palmer bedankt sich bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadtverwaltung für ihr Verständnis und bei seinen beiden Kollegen für die zuverlässige Übernahme der Amtsgeschäfte: »Der Juni ist eine arbeitsreiche Zeit im Rathaus. Deshalb war es keineswegs selbstverständlich, dass die Stadt in dieser Phase auf den OB komplett verzichtet. Ich danke herzlich dafür, dass dies am Ende problemlos gelungen ist.«
Zur Gestaltung seiner Auszeit sagt Palmer: »Ich habe Kraft geschöpft, viele gute Gespräche geführt und die Zeit zum Nachdenken genutzt. Ein Ergebnis ist auch die Überzeugung, dass es gerade nicht dienlich wäre, dies nun ausführlich in der Öffentlichkeit zu erörtern. Wichtig ist allein, welche Früchte der Prozess trägt – und das wird sich am besten an den künftigen Ergebnissen der gemeinsamen Arbeit im Tübinger Rathaus ablesen lassen.« (pm)