TÜBINGEN. Wenn das Ziel in weniger als zwölf Stunden mit dem Zug zu erreichen ist, sei das zumutbar, auf den Flieger zu verzichten, heißt es im Rathaus. Nur in begründeten Fällen sollen Ausnahmen erlaubt sein. So zum Beispiel, wenn Gemeinderäte oder Mitarbeiter der Stadt fünfmal oder mehr umsteigen müssen. Dann wird’s kritisch. Mit entsprechender Verspätung der Bahn kann man dann den Termin vielleicht gar nicht wahrnehmen – nimmt also besser doch den Flieger. Über die Ausnahmen soll einmal im Jahr im Ausschuss berichtet werden.
Das Thema ist für die Tübinger nicht neu – erhält aber durch die Klima-Debatte neue Aktualität. Bereits 2006 hat der Gemeinderat beschlossen, dass möglichst umweltfreundlich gereist werden soll. Bei unvermeidbaren Flügen wird »kompensiert«, das heißt, es werden Zertifikate erworben, mit denen der CO2-Verbrauch ausgeglichen wird. (GEA)