TÜBINGEN. Die vom Landkreis Tübingen und vom Verein Kulturgut qualifizierten Jugendguides geben während eines öffentlichen einstündigen Stadtgangs am Sonntag, 17. Oktober, um 16 Uhr in Tübingen Einblicke in die Anwendung der NS-Rassenideologie. Euthanasie-Morde und Zwangssterilisierungen gehörten zu den Verbrechen gegen die Menschlichkeit zwischen 1935 und 1945 im Deutschen Reich.
Ärzte der Universitätsfrauenklinik führten von 1933 bis 1944 mindestens 740 Zwangssterilisierungen an Frauen durch. Im Denken der NS-Ideologen setzten die Euthanasie-Morde in der Tötungsanstalt Grafeneck diese Maßnahmen zum »Schutz der Volksgesundheit« fort. Treffpunkt ist vor der Alten Aula, Münzgasse 30. Eine Anmeldung per E-Mail mit Name, Telefon oder E-Mailadresse bis Freitag, 15. Oktober, um 12 Uhr ist erforderlich. (pm)