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Strommasten bei Kusterdingen werden spektakulär repariert

Hochspannungsleitung von Tübingen bis Nehren: Spektakuläre Arbeiten bei Kusterdingen

Derzeit auf den Härten: Gerüste an der Fahrbahn, Leitungen durch die kein Strom fließt, 40 Meter hohe Masten, die mal eben um ei
Derzeit auf den Härten: Gerüste an der Fahrbahn, Leitungen durch die kein Strom fließt, 40 Meter hohe Masten, die mal eben um ein paar Meter versetzt werden. FOTO: NIETHAMMER
Derzeit auf den Härten: Gerüste an der Fahrbahn, Leitungen durch die kein Strom fließt, 40 Meter hohe Masten, die mal eben um ein paar Meter versetzt werden. FOTO: NIETHAMMER

KUSTERDINGEN. Wer auf der B 28 an Kusterdingen vorbeifährt oder in den Ort hinein, sieht sie schon von Weitem: Große Gerüste links und rechts der Fahrbahn halten die Stromleitungen, die nicht in Betrieb sind. Der Grund sind Arbeiten an den Strommasten, die aus den 1960ern oder gar späten 1950ern stammen.

Betroffen sind 17 Masten. Sie sind im Prinzip noch gut in Schuss. Die gründliche Untersuchung habe ergeben, dass nur Teile ausgewechselt werden müssen, betont Pressesprecher Ulrich Stark von der Netze BW GmbH. Begonnen wurde damit schon im November, bis Mitte des Jahres will man fertig sein.

Stark weiß: »An einigen Masten sind die Fundamente zu erneuern, was relativ spektakulär aussieht. Die Masten fallen dann auf, weil sie vorübergehend ein paar Meter neben der Flucht stehen. Sie werden mitsamt der Leiterseile per Autokran vorübergehend versetzt und dann provisorisch verankert. Im Anschluss an das Manöver können die Leitungen auch wieder zugeschaltet werden.«

20 000 Haushalte

Die Stahl-Konstruktionen, die nun repariert werden, sind 30 bis 40 Meter hoch, ihre Entfernung voneinander beträgt 300 bis 400 Meter, die Fachleute sprechen von »Spannfeldern«. Die Strom-Trasse führt vom Umspannwerk Großholz bei Lustnau bis zum Umspannwerk Nehren. Es handelt sich um Hochspannungsleitungen mit 110 000 Volt – »nicht zu verwechseln mit Höchstspannung, den berühmten Autobahnen, die mit 220 000 beziehungsweise 380 000 Volt betrieben werden«, wie Stark hervorhebt.

Im Durchschnitt werden etwa 20 000 Haushalte über ein Umspannwerk versorgt. Das Großholz, nicht weit vom Lustnauer Bahnhof und dem Hornbach, beliefert ausschließlich das Tübinger Stadtgebiet. Die Dörfer auf den Härten beziehen Strom über die 20 000 Volt-Ebene vor allem aus Nehren. Gearbeitet wird auf der Strecke zwischen dem Großholz und der Verzweigung bei Ohmenhausen – dort gibt es einen Abzweig zum Umspannwerk Metzingen.

Kein Ausfall zu erwarten

Mit einem Stromausfall während der Reparaturarbeiten ist nicht zu rechnen. Das Netz ist auf Mittel- und Hochspannungsebene grundsätzlich so aufgebaut, dass im Zweifelsfall eine andere Strecke zur Versorgung genutzt werden kann, heißt es bei Netze BW. (-jk)