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Start-up-Gründer in Kirchentellinsfurt: Schüler stellen ihre Ideen vor

In drei Minuten die zündende Idee für ihr Unternehmen präsentieren: vor dieser Herausforderung standen am Dienstag sieben Schülerteams der Graf-Eberhard-Schule in Kirchentellinsfurt. Die Juroren des Innovationswettbewerbs »Start-up BW« kürten eine ungewöhnliche Geschäftsidee mit dem ersten Platz.

Haben sich gegen sechs andere Gruppen erfolgreich durchgesetzt (von links): Moritz Hornig, Luca Morea, Arian Berisha, Isabel Wal
Haben sich gegen sechs andere Gruppen erfolgreich durchgesetzt (von links): Moritz Hornig, Luca Morea, Arian Berisha, Isabel Walker und Angelina Thanasopoulou. Foto: Paul Runge
Haben sich gegen sechs andere Gruppen erfolgreich durchgesetzt (von links): Moritz Hornig, Luca Morea, Arian Berisha, Isabel Walker und Angelina Thanasopoulou.
Foto: Paul Runge

KIRCHENTELLINSFURT. Einen Tag kreative Arbeit in nur drei Minuten präsentieren und dabei noch ein kritisches Gremium von ihrer Idee überzeugen: vor dieser Herausforderung standen am Dienstag rund 40 Neuntklässler der Graf-Eberhard-Schule in Kirchentellinsfurt. Sie alle nahmen an dem Innovationsworkshop »Start-up BW« des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg teil und entwickelten dabei in verschiedenen Teams eigenständig eine Geschäftsidee für ihre Unternehmen. Die Ergebnisse mussten die Schüler dann dem kritischen Blick einer zweiköpfigen Jury präsentierten, die am Ende des Tages ein Siegerteam kürte. »Die Wahl ist uns nicht leicht gefallen«, sagte Juror Adrian Kehl, Ausbildungsmeister bei Otto Beckert Feinmechanik in Kirchentellinsfurt.

Was bei der Vielfalt der Ideen auch nicht weiter verwundert. Ob nächtlicher Dronen-Pizzalieferservice, nachhaltige Sportbekleidung aus zerschlissenen Klamotten oder eine Smartphone-App, die per Scan bei der Mülltrennung hilft - die Juroren hatten für jedes Team Lob und neue Impulse zur weiteren Ausarbeitung der Produkte parat. Nach den Präsentationen - im Fachjargon »Pitches« genannt - löcherte die Jury die Teams mit Fragen zur weiteren Entwicklung ihrer Start-ups. Dabei konnten die Schüler beweisen, dass sie sich Gedanken um Themen wie Finanzierung, Absatzmarkt und Konkurrenzdruck gemacht hatten.

Feedback von Profis

Das Juroren-Duo kennt sich bestens in der Geschäftswelt aus: Gerhard Verworn, Existenzgründungsberater bei der Kreissparkasse Tübingen, weiß genau, was Start-ups mitbringen müssen, um am Markt zu bestehen. Und Adrian Kehl kennt als Ausbildungsmeister die Wünsche und Arbeitsweisen junger Menschen aus erster Hand.

Schließlich kürten Kehl und Verworn das Unternehmen »Smartstick« als Gewinner. Die Idee der fünf Schüler: Einen Blindenstock zu entwickeln, der über Sensoren per Kopfhörer vor drohenden Gefahren warnt und Sehbehinderte mit einem eingebauten Navigationssystem sicher ans Ziel bringen soll. Levin Pablo Trautwein vom Steinbeis-Transferzentrum für Unternehmensentwicklung, das im Landesauftrag den Workshop organisierte, war mit der Leistung der Schüler an diesem arbeitsintensiven Tag zufrieden: »Ihr habt alle super mitgearbeitet.« Auch, wenn es nur ein Gewinnerteam gab - eine Teilnahmebestätigung bekam jeder Schüler. »Das macht sich gut in den Bewerbungsunterlagen.« (GEA)