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Schäden nach Sturm: Bäume in Tübingen umgestürzt

Wind
Eine Sturmböe erfasst den Schirm einer Frau. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild
Eine Sturmböe erfasst den Schirm einer Frau. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild

REUTLINGEN. Der Sonntagsspaziergang wurde für viele Menschen in Baden-Württemberg zu einer kleinen Herausforderung, weil ein Sturmtief übers Land fegte. Wie dpa-Reporter berichteten, hatten Ausflügler mancherorts Probleme, Regenschirme festzuhalten und Mützen auf dem Kopf zu behalten. Größere Schäden verzeichnete die Polizei im Land nicht. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte, der Sturm sei unter seinen Erwartungen geblieben.

Einen Spaziergänger in Schwäbisch Gmünd hielt die Wetterlage nicht davon ab, ausgiebig an die frische Luft zu gehen. Allerdings sagte der Vater: »Mit den Kindern ist etwas Vorsicht geboten bei solchen Wetterlagen - nicht, dass es sie umpustet.«

Vor allem im Flachland wurden Sonntagmittag niedrigere Windgeschwindigkeiten gemessen als vorhergesagt, wie der DWD-Experte sagte. So seien in der Region 70 Kilometer pro Stunde gemessen worden, was stürmischem Wind entspreche. Auf der Schwäbischen Alb und am Bodensee seien dagegen Geschwindigkeiten um 80 Stundenkilometer festgestellt worden, was Sturm entspreche.

Satten Orkan mit Windgeschwindigkeiten um 140 Stundenkilometer zeigten die DWD-Messgeräte auf dem Feldberg im Schwarzwald an, dort wurden über den Tag hinweg die Spitzengeschwindigkeiten fürs Land gemessen. Der 1493 Meter hohe Gipfel ist der höchstgelegene in Deutschland jenseits der Alpen.

Von größeren Schäden berichtete kein Polizeipräsidium. In Meßstetten auf der Schwäbischen Alb war in der Nacht zum Sonntag ein Baum auf eine Straße gestürzt, wie ein Beamter vom Präsidium in Reutlingen mitteilte. Das habe später zu einem Autounfall mit Blechschaden geführt. In Balingen, ebenfalls im Zollernalbkreis, mussten Polizisten ein umgewehtes Baugerüst aufstellen. In Kohlberg im Landkreis Esslingen hatte der Wind Ermittlern zufolge einige Straßenschilder umgebogen. Ebenfalls im Landkreis Esslingen fielen in mehreren Städten Bauzäune um. In Rottenburg und Tübingenstürzten mehrere Bäume um.

Am Sonntagnachmittag wehte der Sturm eine Baumkrone auf ein Bahngleis zwischen Waldshut-Tiengen und Lauchringen (Kreis Waldshut). Der Zugverkehr wurde am Sonntagnachmittag auf dem Abschnitt gestoppt, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte.

Der DWD hatte lokal Unwetterwarnungen herausgegeben und fürs ganze Land geraten, Vorsicht überall dort walten zu lassen, wo Bäume stehen. Also beispielsweise in Parks, Wäldern oder auf Friedhöfen wegen herabfallenden Ästen oder umstürzenden Bäumen.

In der Nacht auf Montag schwächt sich der Sturm deutlich ab. Der Wochenstart bringt einen Wettermix aus Wolken, einigen sonnigen Abschnitten und auch Schauern im Tagesverlauf. Regen erwarten die Meteorologen am Morgen und Vormittag vor allem in Südbaden, die Schauerfelder ziehen dann weiter in Richtung Norden und Osten des Landes. Zur Wochenmitte könnte es im hohen Bergland wieder winterlich werden. Wahrscheinlich fallen nach Angaben des DWD-Meteorologen im Hochschwarzwald erneut einige Zentimeter Schnee.

 (dpa)