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Neuer Radweg durch den Kreis Tübingen bis an den Bodensee

Beim Stadtradeln geht es um Bewegung, Klimaschutz und Teamgeist. FOTO: SCHMIDT/DPA
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BODELSHAUSEN. Es gibt neue Landesradfernwege. Einer davon, der Hohenzollern-Radweg, führt ein gutes Stück durch den Landkreis Tübingen. In Bodelshausen spannte sich zur offiziellen Eröffnung das rote Band über den Weg, das Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Tübingens Landrat Joachim Walter, Zollernalbkreis-Landrat Günther-Martin Pauli und der Bürgermeister von Münsingen und Vorsitzende des Schwäbische Alb Tourismusverbands e. V., Mike Münzing, durchschnitten haben.

Kulturlandschaft erfahren

Der Hohenzollern-Radweg führt von Weinstadt im Remstal nach Konstanz. An der 272 Kilometer langen Strecke mit über 2.500 Höhenmetern reihen sich die Sehenswürdigkeiten wie an einer Perlenkette, sagt Mike Münzing, dessen Tourismusverband die Wege initiiert hat. Er spricht von einem weiteren »touristischen Highlight« in der Region. Das Ziel sei nicht nur die Fortbewegung, sondern die Kulturlandschaft zu »erfahren«. Das gilt ebenso für die beiden anderen Fernradwege, die in dieser Woche eröffnet werden – der Württemberger Tälerradweg (Crailsheim-Schwäbisch Gmünd) und der Schwäbische Alb Radweg (Donauwörth-Ludwigshafen am Bodensee). Alle drei zusammen förderte das Wirtschaftsministerium des Landes mit 165.000 Euro.

Nicole Hoffmeister-Kraut sieht das Geld gut angelegt. Die Radwege seien ein Wirtschaftsfaktor, von dem Hotels, Restaurants und der Einzelhandel profitierten. Die Radwege seien ein Qualitätsmerkmal, mit dem man sich im Vergleich zu anderen Regionen noch besser vermarkten könne, so die Landeswirtschaftsministerin.

Bei der Eröffnung des Hohenzollern-Radwegs: Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (Fünfter von links), Mike Münzi
Bei der Eröffnung des Hohenzollern-Radwegs: Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (Fünfter von links), Mike Münzing, Bürgermeister von Münsingen und Vorsitzender des Schwäbische Alb Tourismusverbands (Vierter von links) und Landrat Joachim Walter (Dritter von links). FOTO: ZABOTA
Bei der Eröffnung des Hohenzollern-Radwegs: Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (Fünfter von links), Mike Münzing, Bürgermeister von Münsingen und Vorsitzender des Schwäbische Alb Tourismusverbands (Vierter von links) und Landrat Joachim Walter (Dritter von links). FOTO: ZABOTA

So sieht das auch Landrat Joachim Walter: »Wir müssen etwas tun, um mehr Touristen anzulocken«. Er freut sich, dass der Radweg wichtige Sehenswürdigkeiten des Landkreises ansteuert. Man müsse den Weg nicht vollständig fahren: »Sie können einsteigen, wo sie wollen«. Und am besten nicht drei Tage, sondern drei Wochen – dann sei der Urlaub »gebongt«.

In der Nähe von Dettenhausen trifft der Radweg auf den Kreis Tübingen, führt dann weiter durch den Schönbuch nach Bebenhausen und Unterjesingen. Über Wurmlingen geht es nach Rottenburg, Bad Niedernau und Dettingen. Auf einem steilen Stück durchqueren die Radfahrenden den Rammert und kommen in Bodelshausen an.

Burgen und Schlösser verbinden

Von Bodelshausen aus hätte am Eröffnungstermin eine geführte Radtour auf der letzten Etappe im Kreis stattfinden sollen. Hier hat das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Auf der Höhe zwischen Bodelshausen und Hechingen-Bechtoldsweiler kommt die Burg Hohenzollern in das Blickfeld, die dem Radweg den Namen gab. Der Weg soll ja nach Angaben der Verantwortlichen für den Tourismus die spektakulären Burgen und Schlösser der Schwäbischen Alb verbinden. Zu erkennen ist der Weg an einer weißen Krone auf braunem Grund.

Damit hat es der Radweg mit vier Sternen gleich in eine der höchsten Qualitätskategorien des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs geschafft. Von den 47 Qualitätsradwegen haben nur vier alle fünf erreichbaren Sterne. Durch Baden-Württemberg führen jetzt 21 Radwege, 9 davon berühren die Schwäbische Alb. (dz)