GOMARINGEN. Das Vereinsheim des Kleintierzuchtvereins Gomaringen war am Wochenende nur über eine weitläufige Umleitung über Feldwege zu erreichen. Dennoch strömten etliche Neugierige zur Lokalschau des Vereines, bei der rund 270 Kaninchen, Hühner und Tauben zu sehen waren.
Der für Kaninchen zuständige Zuchtwart Rolf Vogt präsentierte die Rasse Blaue Holicer. Diese ist erst seit vier Jahren anerkannt und brachte ihm gleich den zweiten Vereinsmeister ein. Eugen Schuker war mit einem Castor-Rexe knapp vor ihm. Die bräunlichen Tiere haben ein besonders samtartig-weiches Fell und ließen sich sogar streicheln. Rexkaninchen sind deutlich kürzer als ihre Artgenossen.
In der Kategorie Geflügel wurde Jürgen Bäßler mit Zwerg-Seidenhühnern Vereinsmeister. Sie haben eine kleine und gedrungene Körperform. Die Haut ist schwarz-bläulich gefärbt. Das Gefieder ist weich und erinnert an Kaninchenfell.
Deutlich größer als die Zwerg-Seidenhühner war das Bielefelder Kennenhuhn von Wolfgang Ankele, das mächtig in seinem Käfig thronte. Es zeichnet sich besonders durch sein buntes Gefieder aus. »Bis das so schön entwickelt ist, dauert es eine Weile«, sagte Vogt.
Mehrere Hühner der Rasse Zwerg Cochin zeigte Jugendzüchter Arne Beckmann. Einige hatten ein glattes Gefieder, andere gelocktes. »Die sehen aus wie aus der Spülmaschine«, sagte Vogt. Generell lasse das Interesse an der Kleintierzucht eher nach. Drei, vier Jugendliche habe der Verein aber noch. »Das ist halt kein Fahrrad, das man nur hinstellen muss«, sagte Vogt. Die Tiere brauchen Pflege und man müsse sich ständig um sie kümmern.
Vogt freute sich bereits auf eine große Schau in Karlsruhe in der zweiten Dezemberwoche. Dort werden 28 000 Kaninchen aus dem gesamten Bundesgebiet zu sehen sein. Die Gomaringer sind mit 40 Exemplaren vertreten.
Bei der Lokalschau waren die Tauben in Käfigen auf Stützen aus Hartpappe ausgestellt. »Die halten ausgezeichnet und können leichte gelagert werden«, erklärte Vogt. Vereinsmeister in der Kategorie Tauben wurde Jakob Maier mit Bernhardiner Schecken. Knapp nach ihm folgten die dänischen Tümmler von Peter Eissler in verschiedenen Farben. (stb)