NEHREN. Die ganz großen Lärmprobleme hat Nehren nicht, sagt Wolfgang Wahl vom Freiburger Planungsbüro Rapp Trans AG. Entsprechend gering fallen die Maßnahmen aus, die der Ingenieur im Zuge des Lärmaktionsplanes der Gemeinde vorschlug. So soll nun die Geschwindigkeit auf der L 384 von der Nettokreuzung bis zum Ortsschild am Ortsende Richtung Mössingen von 70 auf 50 Stundenkilometer reduziert werden. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig.
Das Büro hatte auch vorgeschlagen, zu überprüfen, ob ein Kreisverkehr an der Nettokreuzung den Lärm vermindern würde. Das wird im Rahmen der Planungen für die Regionalstadtbahn geschehen.
Elf Sekunden längere Fahrzeit
Nirgendwo in Nehren werden die Lärmwerte überschritten, bei denen die Gemeinde handeln muss. Aber an der L 384 wird die Grenze von 70 Dezibel tags und 60 Dezibel nachts knapp verfehlt. Die Ingenieure haben im Bereich der Landesstraße genau gemessen: vier Meter über Grund und in den einzelnen Stockwerken der Hauptgebäude. In acht Wohngebäuden wird der Wert von 55 Dezibel im ersten Obergeschoss überschritten, in zwei Häusern im Erdgeschoss. Betroffen sind davon 42 Einwohner.
Mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung geht eine deutliche Lärmminderung einher. Für die Autofahrer wird die Fahrt durch Nehren gerade mal elf Sekunden länger. Vertretbar finden das der Bürgermeister und das Gremium. (GEA)