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Narren trotz grauem Regenwetter: Umzug durch die Tübinger Altstadt

Die Rottenburger Altstadtteufel bildeten den Abschluss beim Tübinger Fasnetsumzug.  FOTO: STÖHR
Die Rottenburger Altstadtteufel bildeten den Abschluss beim Tübinger Fasnetsumzug. FOTO: STÖHR
Die Rottenburger Altstadtteufel bildeten den Abschluss beim Tübinger Fasnetsumzug. FOTO: STÖHR

TÜBINGEN. Das Wetter war den Narren gestern nicht gewogen: Bei dem Umzug durch die Altstadt mit 35 Zünften aus der Region rechneten die Tübinger mit 10.000 bis 15.000 Zuschauern. Wegen des Regens mussten die Organisatoren die Zahl auf 3.000 bis 4 000 runterrechnen. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch.

Rund 400 Jahre habe es gedauert, bis sich in der Stadt Tübingen wieder närrisches Leben regte, heißt es in der Chronik der Narren. 1565 beschwerte sich nämlich Herzog Christoph über das »Mordsgeschrei und Toben und Wüten« in der Stadt und verbot kurzerhand den »heidnischen Unfug«. Erst 1996 fand man zurück zur Tradition und zieht seither wieder in großem Stil durch die Straßen und Gassen der Unistadt.

Inzwischen machen alljährlich zwei Wochen vor dem Rosenmontag rund 40 Zünfte mit über 3.500 Hästrägern die Altstadt unsicher, darunter die »durch zahlreiche Quellen historisch verbürgten« Tübinger »Raupa«, »Schwarze Männle« und »Närrele«. Diesmal waren rund 1.500 Teilnehmer dabei, sechs Musikkapellen sorgten für die passende Stimmung.

Der Rosecker Fasnetsclub und die Narrenzunft Tübingen wechseln sich bei der Ausrichtung des Umzugs ab. Diesjähriger Ausrichter war die Narrenzunft Tübingen, die heuer ihr 30-jähriges Bestehen feiert: Ins Leben gerufen hatte sie eine Gruppe von Oberstufenschülern des Tübinger Wildermuth-Gymnasiums mit einer ersten Hexengruppe, die seither um drei weitere Maskengruppen ergänzt wurde. (ist)