OETZ. Eine deutsche Urlaubergruppe mit vier Kindern hat bei einer Wanderung in Tirol eine gesperrte Abkürzung gewählt und in der Folge einen aufwendigen Rettungseinsatz ausgelöst. Wie ein Sprecher der österreichischen Polizei am Dienstag mitteilte, stammen die unverletzt geborgenen Wanderer unter anderem aus Tübingen, Hildesheim und München. Die fünf Erwachsenen wollten am Sonntag mit zwei Kindern im Grundschulalter und zwei Babys in Bauchtragen über einen als schwierig markierten Weg zu einem See gelangen.
Laut Polizei verließen sie den Pfad jedoch nach wenigen Metern und nahmen eine Abkürzung, die mit Bändern und einer Hinweistafel als gesperrt markiert war. Als ihnen auf dieser alternativen Route umgestürzte Bäume den Weg versperrten, stiegen sie über einen 35 Grad steilen Hang ab und gerieten in Gelände mit Felsbrocken und Dickicht. Schließlich setzten die Urlauber einen Notruf ab.
Zwei Erwachsene und zwei Kinder wurden mit einem Hubschrauber geborgen. Der Rest der Gruppe wurde von Bergrettern ins Tal gelotst, wobei der Weg mit Motorsägen freigeschnitten werden musste. Laut dem Leiter der Bergrettung in Oetz, Florian Falkner, trugen zwei Mitglieder der Gruppe Sandalen. In dem Gelände, in dem sich die Urlauber verlaufen hatten, sei es zuletzt zu Fels- und Baumstürzen gekommen. (dpa)