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Aktuell Stippvisite

Ministerpräsident besucht Uni Tübingen: Geisteswissenschaften im Wandel

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski zu Besuch in Tübingen. Stärken der Universität hervorgehoben.

Treffen im Schlosshof (von links): Andreas Rothfuß, Kanzler der Uni Tübingen, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Winfried
Treffen im Schlosshof (von links): Andreas Rothfuß, Kanzler der Uni Tübingen, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Winfried Kretschman, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und Professorin Karla Pollmann, Rektorin der Uni Tübingen. Foto: Uni Tübingen
Treffen im Schlosshof (von links): Andreas Rothfuß, Kanzler der Uni Tübingen, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Winfried Kretschman, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und Professorin Karla Pollmann, Rektorin der Uni Tübingen.
Foto: Uni Tübingen

TÜBINGEN. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski haben die Universität Tübingen besucht und dabei den Austausch mit Forschenden und Studierenden gesucht. Thema des rund eineinhalbstündigen Gesprächs war die Rolle der Geisteswissenschaften in einer Gesellschaft des Wandels.

»Die Geisteswissenschaften sind für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen von großer Bedeutung, gerade in einem Zeitalter der Krisen. Nur sie können gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen und Umbrüche wirklich analysieren und erklären. Vor allem liefern sie wichtige Impulse und Anstöße, wie die Transformation so gestaltet werden kann, dass sie als gesamtgesellschaftliches Projekt gelingt. Es ist etwa besonders wichtig, dass ethische Fragen bei der Entwicklung von Naturwissenschaft und Technik von Beginn an mitgedacht werden«, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. »Hier an der Universität Tübingen engagieren sich nicht nur die Medienwissenschaft und die Rhetorik seit Jahren intensiv für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – und für die wichtige Aufgabe, wissenschaftliche Erkenntnisse für alle Menschen verständlich zu vermitteln.«

Konflikte besser verstehen

»Die Universität Tübingen ist auch international ein Standort der Spitzenforschung in den Geisteswissenschaften. In der Exzellenzstrategie verfolgt sie das Konzept des Public Engagement, um den so wichtigen Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Ich bin überzeugt, dass die Einbindung der Geisteswissenschaften unerlässlich ist, um die Voraussetzung für Innovation, um gesellschaftliche Veränderungsprozesse und die damit einhergehenden Chancen, aber auch Konflikte umfassend verstehen und gestalten zu können«, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

»Die Universität Tübingen ist ein Ort hervorragender Natur- und Lebenswissenschaften«, sagte die Rektorin der Universität, Professorin Karla Pollmann: »Drei Exzellenzcluster zur Infektions- und Krebsforschung sowie zum maschinellen Lernen machen die herausragende Position Tübingens auf diesem Feld deutlich. Gerade wegen dieser besonderen Stärken habe ich mich darüber gefreut, dass der Ministerpräsident und die Ministerin die Rolle der Geisteswissenschaften, in denen Tübingen seit jeher einen herausragenden Ruf genießt, in den Mittelpunkt ihres Besuches gestellt haben.«

Der Austausch zwischen den Ministern sowie den Forschenden und den Studierenden drehte sich um Themen wie beispielsweise die Frage, ob sich die Geisteswissenschaften stärker in gesellschaftliche Debatten einbringen sollten und wenn ja, wie dies gelingen könne. Weitere Themen waren der Dialog zwischen Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik, der Beitrag der Geisteswissenschaften zur Ausbildung der jungen Generation als »Global Citizens« oder die konkreten Erwartungen an die Universität Tübingen mit Blick auf Wissenschaftskommunikation und Translation. (pm)