MÖSSINGEN. Es begann vor 17 Jahren mit dem »Mini-Maxi-Club«, einer Spielgruppe für Kleinkinder. Seit September ist die Familien Bildungsstätte Tübingen (FBS) nun fast mit ihrem gesamten Angebot in Mössingen in das neu benannte »evangelische Bildungshaus« der Kirchengemeinde in der Goethestraße 4, das frühere »Goethehäusle«, gezogen. »Wir erhoffen uns eine bessere Sichtbarkeit durch diese zentrale Lage«, erklärt die Leiterin der FBS, Sabine Wurfer. Durch die neuen Räume und ein separates Büro habe man viel bessere Möglichkeiten und sei flexibler, ergänzt die Mössinger Außenstellenleiterin Inken Bachmann.
Neben dem 60 Quadratmeter großen barrierefreien Saal im Erdgeschoss gibt es im Zwischengeschoss einen weiteren Raum mit 35 Quadratmeter für kleinere Gruppen und im Obergeschoss noch ein Zimmer mit 20 Quadratmeter.
Schwerpunkt Baby
Von Geburtsvorbereitung bis Zumba bietet die FBS im Winterhalbjahr viele Kurse in den frisch renovierten Räumlichkeiten gegenüber der Martin-Luther-Kirche an. Momentan noch mit einem Schwerpunkt rund um Geburt, Säugling und Kleinkind, »aber wir wollen das ausweiten«, erklärt Bachmann. In Zusammenarbeit und Absprache mit dem Mütterzentrum, der VHS und anderen Bildungsträgern wolle man schauen, welche Angebote die Menschen in Mössingen brauchen. »Die neuen Räumlichkeiten eignen sich dafür fantastisch aufgrund ihrer unterschiedlichen Größe«, erklärt Wurfer.
Pfarrer Uwe Braun-Dietz von der evangelischen Kirchengemeinde bringt die Kombination mit der Martin-Luther-Kirche ins Spiel. »Wir haben hier einen Schwerpunkt im Bereich Bildung und mit den Räumen in der Kirche insgesamt sieben verschiedene Räume für Angebote.« Das könnten auch große Vorträge im Kirchenraum sein, ergänzt seine Frau, Pfarrerin Frauke Dietz.
TAG DER OFFENEN TÜR
Am Sonntag, 2. Oktober, öffnet das evangelische Bildungshaus in der Goethestraße 4 seine Pforten. Im Anschluss an den um 10.30 Uhr beginnenden Erntedankgottesdienst kann man sich ein Bild vom Haus und den FBS-Angeboten machen. Die Dixieland-Band »Steinlach Stompers« spielt sowohl im Gottesdienst als auch danach am Bildungshaus. (eg)
Die umfassende Kooperation von Kirchengemeinde und FBS hatte sich im Frühjahr ergeben. Die FBS suchte nach einem Ersatz für die bisherigen Räume in der Tannenstraße und die Kirchengemeinde nach einer Belebung des zuletzt nur noch schwach genutzten Gemeindehauses. Im Sommer wurde daraufhin der Innenbereich komplett renoviert. Mit einem eingezäunten Garten gibt einen Außenbereich für die Kursteilnehmer und natürlich auch für die »Mini-Maxi-Kinder«, die weiterhin an drei Vormittagen im Haus sind. Am Wochenende und an zwei Abenden nutzt dann die Kirchengemeinde das Gebäude für ihre Angebote und Gruppen.
Zusammenarbeit vertiefen
Für die Zukunft gibt es viele Möglichkeiten, die Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen. So könnten sich die FBS-Leiterinnen zum Beispiel gemeinsame Abende zum Thema Taufe, Ritualen oder dem Umgang mit Kinderängsten vorstellen. Eine Win-win-Situation also, wie sich alle Beteiligten einig sind. (k)