TÜBINGEN. In Tübingen und Umgebung lässt sich's besonders gut und gesund leben! Zumindest könnte man das in die neusten Daten des Statistischen Landesamtes hineininterpretieren. Laut diesen haben im Kreis Tübingen geborene Jungen nämlich landesweit die höchste Lebenserwartung. Während ein neugeborener Junge im Landesschnitt momentan 79,8 Jahre alt wird, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung, die er im Kreis Tübingen hat, bei 81,4 Jahren. Im Kreis Reutlingen liegt sie niedriger, aber immer noch über dem Landesschnitt: nämlich bei 80 Jahren.
Zum Vergleich: In den Landkreisen Pforzheim (77,5), Mannheim (77,7), Heilbronn (78) und Schwäbisch Hall (78,5) ist die Lebenserwartung für neugeborene Jungen deutlich niedriger. Die Gründe für die regional doch recht unterschiedlichen Lebenserwartungen sind laut Statistischem Landesamt unterschiedlich. Entscheidend seien aber nicht zuletzt das Bildungsniveau und die daraus resultierende Einkommenssituation: Je besser diese sei, desto höher falle tendenziell die Lebenserwartung aus.
Land liegt über dem Bundesschnitt
Die deutschlandweite Lebenserwartung für neugeborene Jungen liegt aktuell bei 78,5 Jahren. Die für Mädchen bei 83,4 Jahren. In Tübingen liegt der Wert bei 85,1 Jahren, in Reutlingen bei 84,7.
Im Vergleich zu den frühen 1970er-Jahren leben sowohl Männer als auch Frauen heutzutage rund zehn Jahre länger. Damals betrug die Lebenserwartung für neugeborene Jungen in Baden-Württemberg 68,5 Jahre. Das Bundesland hat seit damals im bundesweiten Vergleich regelmäßig die höchste Lebenserwartung Neugeborener. Noch ein Vergleich: In Sachsen-Anhalt haben neugeborene Jungen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 76,2 Jahren - also 3,6 Jahre weniger, als die, die im Ländle zur Welt kommen. Auch hieran zeigt sich, dass der Wohlstand der Menschen ein entscheidender Faktor für die Lebenserwartung sein dürfte. (GEA)