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Lehrling des Monats: Straßenbauer Amadou hat seinen Traumjob

Die Handwerkskammer Reutlingen zeichnete Amadou Probst aus Kusterdingen als Lehrling des Monats aus.

Amadou Probst ist Azubi des Monats März.  FOTO: HANDWERKSKAMMER
Die Handwerkskammer Reutlingen hat entschieden: Amadou Probst ist Azubi des Monats März. Foto: Handwerkskammer Reutlingen
Die Handwerkskammer Reutlingen hat entschieden: Amadou Probst ist Azubi des Monats März.
Foto: Handwerkskammer Reutlingen

KUSTERDINGEN. Eines stand für Amadou Probst nach seinem Schulabschluss fest: In ein Büro wollte er auf keinen Fall. »Ich wollte im Freien arbeiten und am Ende des Tages sehen, was ich erreicht habe.« Er recherchierte im Internet und stieß auf den Beruf des Straßenbauers, der wie gemacht für ihn schien. »Ich dachte gleich, dabei kann ich mein handwerkliches Interesse einbringen, habe viel Bewegung und die Arbeitstage sind alles andere als eintönig und langweilig.« Im Metzinger Bauunternehmen Brodbeck wird Probst gerade im dritten Lehrjahr zum Straßenbauer ausgebildet, seit knapp einem Monat hat er seinen Gesellenbrief in der Tasche. »Ich habe meinen Traumberuf gefunden«, sagt er. »Ich mache ihn sehr gerne, er macht mir einfach Spaß.«

Immer gut vorbereitet

Das zeigt sich auch an seinen herausragenden Noten, seiner Wissensbegierde und seiner Zuverlässigkeit. Dafür wurde der Kusterdinger von der Handwerkskammer Reutlingen jetzt offiziell als »Lehrling des Monats« ausgezeichnet. »In seiner Kolonne hat er sich toll eingebracht«, so Benjamin Lamparth, Ausbildungsbetreuer bei Brodbeck. »Er war motiviert, fleißig und hilfsbereit. Und er war immer für einen Spaß zu haben.« Als Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer Reutlingen für den Beruf des Straßenbauers sei Amadou immer gut vorbereitet gewesen. »Er war Feuer und Flamme für seinen Beruf, den er vielen Schülerinnen und Schülern nahe gebracht hat.«

Probst hat Freude daran, dass ihn sein Beruf jeden Tag vor neue Herausforderungen stellt. »Straßenbau ist gestalterisch anspruchsvoll, abwechslungsreich und vielseitig.«

Unterstützung fand er auch bei seinen Eltern. »Sei waren glücklich, dass ich einen Beruf gefunden habe, der mich zufrieden macht«, berichtet der 19-Jährige, der sich auch in seiner Freizeit gerne an der frischen Luft aufhält. Als Hobby betreibt er Kraftsport. »Das passt natürlich gut zu meinem Beruf«, sagt er und lacht. Tatsächlich hat er damit schon längere Zeit vor seiner Ausbildung begonnen. Trotz kräftiger Muskeln gibt es allerdings auch Tage, an denen ihn Arbeiten körperlich anstrengen und er abends todmüde ist. Dann überlegt er kurz, was er alles geschafft hat. »Das gibt mir ein gutes Gefühl.«

Seine Ausbildungszeit sieht Probst sehr positiv. »Ich wurde immer gut angeleitet. Mein Capo Günter Widiner hat mir alles gut erklärt. Und wenn ich einmal nachgefragt habe, hat er sich Zeit genommen.« In Stuttgart war seine erste Baustelle, bis jetzt hat er auf vier Baustellen gearbeitet. »Eine durfte ich im Rahmen eines Azubi-Projekts zum Teil sogar selber leiten«, erzählt er. »Natürlich geschah das unter Aufsicht, das hat mich bei der selbstständigen Arbeit von Anfang an sicherer gemacht und ich habe mir Schritt für Schritt immer mehr zugetraut.«

Arbeit mit GPS

Der Beruf des Straßenbauers erfordert nicht nur Kraft, sondern auch Köpfchen. »Im Bausektor arbeiten heute ausgebildete Spezialisten«, so Probst. »Sie müssen sich mit zahlreichen Materialien, Verarbeitungstechniken und Hightech-Maschinen auskennen. Die Baustellen werden immer moderner. Wir arbeiten viel mit GPS und Tachymeter, auch die Fahrzeuge sind mit GPS ausgestattet.« Ein Straßenbauer müsse beim Bau und bei der Instandhaltung vor allem die hohe Qualität eines Straßenbelages im Blick behalten, denn der Belag müsse stärksten Beanspruchungen standhalten.

Probsts Einsatzgebiete sind neben Straßen auch Plätze, Rollbahnen, Bahnsteige oder Gleisanlagen. »Hierbei pflastere, verlege oder asphaltiere ich mit Naturstein, Asphalt oder Beton.« Jetzt möchte der junge Mann erst einmal ein Jahr als Geselle bei Brodbeck arbeiten. Und sich weiterbilden. »Ich habe vom Unternehmen die Möglichkeit bekommen, den Vorarbeiter oder Polier zu machen. Und später noch den Meister. Das ist schon eine Überlegung wert, denn die Atmosphäre im Betrieb ist ausgezeichnet und sehr kollegial.« (GEA)