KREIS TÜBINGEN. Kultur ist für alle Generationen da. Gerade junge Fans von Museum und Theater sollen nicht zu kurz kommen. Darum fördert das Land nun mit dem Programm »Junge Perspektiven« speziell diejenigen, die gute Angebote für Kinder und Jugendliche machen, insgesamt 35 ausgewählte Projekte. Auch drei Einrichtungen aus dem Kreis Tübingen bekommen die Fördergelder vom Stuttgarter Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: das Stadtmuseum Tübingen, das Junge Landestheater Tübingen-Reutlingen sowie der Verein Monokultur aus Mössingen. »Schön zu sehen, dass es uns hier im Landkreis so gut gelingt, junge Menschen in kulturelle Erlebnisse miteinzubeziehen«, sagt der Tübinger Landtagsabgeordnete Daniel Lede Abal von den Grünen.
Das Stadtmuseum Tübingen erhält den Zuschuss für die Sonderausstellung »Queer durch Tübingen. Geschichten vom Leben, Lieben und Kämpfen«. Genauer gesagt für das Rahmenprogramm: Vorträge, Diskussionen und Führungen, die greifbar machen sollen, wie queere Menschen in der Stadt leben. Dafür gibt es die zweithöchste Fördersumme im Land, 53 514 Euro.
15 970 Euro gehen ans LTT, an das Junge Landestheater Tübingen-Reutlingen. Ausgesucht wurde das Begleitprogramm zum Theaterstück »Sophie Scholl: Allen Gewalten zum Trotz«. Das Stück läuft seit Januar dieses Jahres, das Begleitprogramm wird Mitte Dezember starten. Die Themenblöcke »Erinnerungskultur« und »politisches Handeln heute« stehen im Vordergrund. Mit Lesungen von Autoren und Autorinnen sowie mit Workshops möchte das LTT jungen Theaterbesuchern einerseits die Vergangenheit näherbringen, andererseits auch einen Umgang mit rechtem Gedankengut heute.
Der Verein Monokultur in Mössingen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendkultur zu fördern. Aus dem Fördertopf bekommt der Verein nun 33 676 Euro für sein Musikfestival »Umsonst und Draußen«. Es findet normalerweise jeden Sommer statt, musste aber 2020 und 2021 wegen Corona abgesagt werden. Für 2022 sind die Veranstalter zuversichtlich.
Eine unabhängige Jury hatte die landesweit 35 Kunst- und Kulturprojekte ausgewählt. Sie bekommen insgesamt eine Million Euro über die jetzige Förderung »Junge Perspektiven«. Dieses Programm gehört zum großen Impulsprogramms »Kultur nach Corona« und wurde jetzt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum ersten Mal aufgelegt. (a)