KUSTERDINGEN. Das war Feinarbeit. Ein komplett überarbeitetes Konzept für den Winterdienst stellte Bauamts-Chef Oliver Polzin dem Kusterdinger Gemeinderat vor. Mit einem Schneepflug-Laster samt Streuanlage und mit einem variablen kleinen Multicar sowie mit fußläufigen Räumtrupps hält die Gemeinde winters bei Bedarf mit zwei Schichten zwischen 4 und 20 Uhr (sonn- und feiertags etwas kürzer) ihre Straßen frei von Schnee und Eis – und zwar in drei Prioritäts-Kategorien.
Vorrang, so der Ortsbaumeister, haben Gefällestrecken und dann alle Straßen, auf denen Busse verkehren. Nur Gefälle bedeutet zweite Priorität. Reduzierte Räumung gilt für die dritte Kategorie von wichtigen Straßen, beispielsweise für solche, wo eine Arztpraxis eine wintersichere Zufahrt braucht. Weil Ekkehard Gusinde seine Praxis in der Beethovenstraße nach 35 Jahren aus Altersgründen aufgegeben hat, fällt die Straße nun aus dem vorrangigen Räum- und Streuplan heraus. Auf einem vierten Teil der Straßen leistet die Gemeinde keinen Winterdienst.
Rund 39 Kilometer lang ist die Strecke durch alle Teilorte, auf der Kusterdingens Schneepflug-Laster räumt und streut. Genau 11,1 Kilometer macht der kleine Multicar schnee- und eisfrei. Rund 1,1 Kilometer an Zugängen, Treppen und Ähnlichem, das nicht mit den Fahrzeugen zu erreichen ist, versorgen die Räumtrupps mit Schippen und Besen von Hand.
Polzin rief bei seiner Vorstellung des Winterdienst-Plans die Kusterdinger Bürger zu Rücksicht und Mitarbeit auf, etwa dadurch, die Schneeräumung nicht durch ungünstiges Parken zu behindern. Andererseits bat er um Verständnis, wenn der Pflug – gerade aus solchen Gründen – mal Schneehäufen auf Privatgrund schieben oder werfen sollte. (GEA)