KUSTERDINGEN-JETTENBURG. Als »absoluten Unsinn« bezeichnete Jörg Kautt (FWV) die Pläne eines Bauherrn, auf einem fast 7 000 Quadratmeter großen Privatgrundstück an der Täleswiesenstraße im Gewerbegebiet Mark West 105 Garagen zum Verkauf und zur Präsentation, Vermietung, Pflege und Einstellung von Caravans und Wohnmobilen anzulegen. »Schön wird das nicht«, bestätigte Fraktionskollege Alfred Lumpp in der Sitzung des Technischen Ausschusses gemeinsam mit dem Jettenburger Ortschaftsrat am Mittwoch. Ob es möglich wäre, das Erscheinungsbild durch eine intensive Bepflanzung zu verbessern, wollte er wissen.
Besser, nichts zu wissen?
Die Gemeinde Kusterdingen habe in der Sache kein Mitspracherecht, bedauerte Bürgermeister Jürgen Soltau. »Vor allem, wenn man überlegt, wie man sonst um Gewerbegebiete kämpft.« Die Entscheidung über das Projekt in dem gemeinsamen Gewerbegebiet treffe aber allein die Stadt Reutlingen. Der Technische Ausschuss werde über den Bauantrag lediglich informiert. »Da ist es besser, gar nichts zu wissen«, befand Lumpp.
Friedrich Braun (FWV) schlug vor, den Bebauungsplan zusammen mit Reutlingen zu ändern, damit so ein Vorhaben künftig nicht mehr möglich ist. »Dafür weisen wir doch kein Industriegebiet aus.« Außerdem gehe die Bebauung über das Baufenster hinaus, stellte er fest. Kautt erkundigte sich nach dem Abfluss des Oberflächenwassers auf einer so großen versiegelten Fläche: »Hat da jede Garage einen kleinen Swimmingpool für Spatzen?« (ist)