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Krippe aus Radieschen: Mexikanischer Brauch in Kirchentellinsfurt

Ziemlich perfekt, die Setzlersche »Ein-Tages-Krippe« im vorigen Jahr. Im Gegensatz zu den 50 anderen Krippen im Ort wurde sie ni
Ziemlich perfekt, die Setzlersche »Ein-Tages-Krippe« im vorigen Jahr. Im Gegensatz zu den 50 anderen Krippen im Ort wurde sie nicht ausgestellt. FOTO: PRIVAT
Ziemlich perfekt, die Setzlersche »Ein-Tages-Krippe« im vorigen Jahr. Im Gegensatz zu den 50 anderen Krippen im Ort wurde sie nicht ausgestellt. FOTO: PRIVAT

KIRCHENTELLINSFURT. Am 23. Dezember wird in der mexikanischen Stadt Oaxaca die Nacht der Radieschen gefeiert. Erinnert wird damit an die Einführung dieser Gemüsesorte durch die Spanier. Seit 1897 werden aus den »roten Rübchen« Krippenfiguren geformt und auf dem Marktplatz ausgestellt.

Ruth Setzler ist die Erfinderin des Krippenwegs in Kirchentellinsfurt. Zum elften Mal hat sich der Ort im Advent in »Krippentellinsfurt« verwandelt. An 24 Stationen sind gut 50 Krippen zu sehen.

Privat hat die 49-Jährige mit ihrer Familie spaßeshalber den ungewöhnlichen Krippenbrauch aus Mexiko importiert. In einem Kalender war sie auf eine Notiz zu Oaxaca gestoßen und hat mit Tochter Miriam 2020 ausprobiert, wie eine Radieschen-Krippe wirkt. 2021 hat man die Sache perfektioniert. »Diese Krippe war natürlich nicht ausgestellt, sondern nur auf unserem Esstisch zu sehen«, sagt Setzler. Ausgezahlt habe sich beim Schneiden und Aufspießen die Erfahrung mit Kastanien-Figuren. Vom Resultat waren die Krippen-Bastler durchaus angetan und haben tags darauf die Radieschen ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt. »Wir haben unsere Krippe dann an Heiligabend verzehrt.« Heute wird wieder gebastelt. (-jk)