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Kostenloser Nahverkehr: Palmer hofft weiter

Nachdem die fünf vom Bund genannten Modellstädte abgewunken haben, bekräftigt Tübingen sein Interesse an einem Versuch mit kostenlosem Nahverkehr.

Boris Palmer: »Wir möchten die Chance am Schopf packen.« Foto: Pieth
Boris Palmer: »Wir möchten die Chance am Schopf packen.« Foto: Pieth
Boris Palmer: »Wir möchten die Chance am Schopf packen.« Foto: Pieth

TÜBINGEN. »Ich werde unbedingt versuchen, Tübingen im Spiel zu halten.« OB Boris Palmer will die Chance am Schopf packen, auch wenn sie noch so klein ist, und erreichen, dass der Bund doch noch die Unistadt auswählt für einen Modellversuch mit kostenlosem Nahverkehr. Ob die Chancen gestiegen sind, nachdem die vom Bund zunächst genannten Städte abgewunken haben, vermag der Tübinger OB nicht abzuschätzen.

Möglicherweise ist mit der Absage der Fünf auch entschieden, dass in dieser Richtung gar nichts passiert. »Ich versuche aber, da auf jeden Fall voranzukommen«, versichert Palmer. Aus seiner Sicht gibt es einen großen Pluspunkt, der für Tübingen spricht: »Wir sagen nicht einfach, dass der Bund das bezahlen soll. Bei uns besteht auch die Bereitschaft, eigenes Geld einzubringen.«

Tübingen hat vor Jahren bereits einmal ein Modell entworfen, wie ein kostenloser Nahverkehr funktionieren könnte. Der Einnahmeausfall würde etwa neun Millionen Euro betragen. Sechs Millionen Euro würde die Stadt in zusätzliche Busse und eine Verdichtung des Takts investieren. Langfristig fordert Palmer, dass der Gesetzgeber den Kommunen die Einführung einer Nahverkehrsabgabe ermöglicht.