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Kokosöl gefährlich? Tübinger Experte widerspricht

Seit einigen Tagen beschäftigt sich Deutschland mit der Frage: »Ist Kokosöl Gift?« Verantwortlich hierfür ist Prof. Dr. Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts für Prävention und Tumorepidemiologie an der Universitätsklinik in Freiburg.

Foto: dpa
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TÜBINGEN. Experten wie der Tübinger Biologe, Sportwissenschaftler Dr. Wolfgang Feil, Leiter der Forschungsgruppe Dr. Feil, sind bestürzt: »Tatsächlich gehört Kokosöl zu den Lebensmitteln, die heute gut untersucht sind. Die Studienlage belegt, dass Kokosöl viele positive Effekte auf den menschlichen Körper hat: Es ist dabei nicht nur gut für Herz und Blutgefäße, sondern lindert auch Zahnfleischentzündungen oder sogar Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Auch bei Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson konnten positive Effekte erzielt werden.«

Laut Feil gibt es leider immer wieder Experten, die relevante Studien nicht kennen und deshalb eine veraltete Faktenlage verbreiten. »Irreführend wird es, wenn diese Experten einen Professoren- oder Doktortitel tragen und trotz vorhandener guter Studien faktenlose Thesen aufstellen. Das verunsichert.«, so Feil. Grund für die Falschaussagen zum Kokosöl sei der immer noch währende Irrglaube, gesättigte Fettsäuren wären per se schlecht. Diese waren nach Korrelationsstudien in den 60er Jahren in Verruf geraten. Damals glaubte man, dass gesättigten Fettsäuren z. B. aus Milch und Fleisch das Herzinfarktrisiko erheblich steigern würden. Diese Korrelationsstudien von Keys wurden später als falsch eingestuft.

Auf ihrer Seite: www.dr-feil.com/blog/allgemein/warum-kokosoel-kein-gift-ist.html hat die Forschungsgruppe das Thema Kokosöl ausführlich behandelt. Ebenso findet sich hier eine Auswertung aller Thesen, die Prof. Michels in ihrem Vortrag gemacht hat. Mit erschreckendem Ergebnis: »In Prof. Michels insgesamt 64 Aussagen fanden wir 24 nachweislich falsche, die nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen.« (dpa)