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Knapp 20 Bewerber für Bürgermeister-Posten in Tübingen

Der Tübinger Gemeinderat entscheidet am 30. November über die Nachfolge von Kultur- und Sozialbürgermeisterin Daniela Harsch. Knapp 20 Bewerbungen gingen ein.

Wer als Sozial- und Kulturbürgermeister ins Tübinger Rathaus einzieht, entscheidet der Gemeinderat kommende Woche.
Wer als Sozial- und Kulturbürgermeister ins Tübinger Rathaus einzieht, entscheidet der Gemeinderat kommende Woche. Foto: Joachim Kreibich
Wer als Sozial- und Kulturbürgermeister ins Tübinger Rathaus einzieht, entscheidet der Gemeinderat kommende Woche.
Foto: Joachim Kreibich

TÜBINGEN. Daniela Harsch (SPD) ist noch bis Ende dieses Jahres Bürgermeisterin für Soziales und Kultur in Tübingen. Dann wechselt sie als kaufmännische Leiterin an die Uniklinik. Nächste Woche, 30. November, wählt der Gemeinderat eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger. Knapp 20 Bewerbungen sind für das Amt eingegangen. Ein Wahlpodium gibt es am Dienstag, 28. November, 18 Uhr, in der Aula der Mensa Uhlandstraße. Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Ähnlich viele Bewerbungen gab es bei der Wahl vor fünf Jahren. Ob allerdings alle knapp 20 Bewerber am Dienstag auf dem Podium zu erleben sind, ist nicht sicher. Man wisse erst am Montagabend, wer zur Bürgermeisterwahl zugelassen ist, sagte Dietmar Töpfer vom Sozialforum auf Nachfrage. Je nach Entscheidung der Stadt wird dann auch das Podium besetzt sein.

Wahlpodium mit Fragen aus dem Publikum

Veranstaltet wird es vom Tübinger Sozialforum und dem Kulturnetz zusammen. Den Vereinen und Initiativen aus den Bereichen Kultur und Soziales liege die Wahl sehr am Herzen, schreiben die beiden Organisatoren. Geplant ist zuerst eine Vorstellungsrunde der Kandidaten. Anschließend werden Fragen zu den Bereichen Kultur und Soziales gestellt. Auch das Publikum soll die Gelegenheit bekommen, die Bewerber nach ihren Positionen und Plänen zu befragen. Das Wahlpodium ist barrierefrei. Eine induktive Höranlage ist vorhanden. Auch ein Dolmetscher für Gebärdensprache ist angefragt.

Größtes Dezernat in der Tübinger Verwaltung

Wer auch immer am Ende für das Amt gewählt wird, er oder sie wird das größte Dezernat der Tübinger Verwaltung leiten. Die Zuständigkeit reicht von den Bürgerdiensten über die Sicherheit und Ordnung zu den Fachbereichen Bildung, Betreuung, Jugend, Sport, Soziales, Kunst und Kultur. Auch der Eigenbetrieb Musikschule, die Altenhilfe, die Sporthallenbetriebs-GmbH und das Zimmertheater gehören dem Dezernat an. Damit ist die Sozial- und Kulturbürgermeisterin für 1.350 Mitarbeiter verantwortlich. Das sind deutlich mehr als im Dezernat von Baubürgermeister Cord Soehlke (500) und von Oberbürgermeister Boris Palmer (200).

Anlässlich der Neubesetzung des Postens wurde in der Unistadt diskutiert, ob die Zahl der Beigeordneten von zwei auf drei erhöht werden soll. Das hatte es eine Amtsperiode lang von 1998 bis 2006 in Tübingen gegeben. Anschließend wurde der dritte Posten des Finanzbürgermeisters wieder eingespart. Die Gemeinderäte votierten allerdings mehrheitlich dafür, es bei zwei Beigeordneten zu belassen. Daniela Harsch hatte vor fünf Jahren das Amt von Christine Arbogast übernommen. Die damals 35-Jährige setzte sich bei der Wahl als jüngste Bewerberin durch. (GEA)