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Aktuell Betreuung

Kita-Gebühren in Nehren steigen

Gemeinde setzt beschlossenes Modell um. Einkommensschwache bekommen Unterstützung vom Landratsamt. Zweite Erhöhung folgt im nächsten Jahr

Ein Kindergarten.
Ein Kindergarten. Foto: dpa
Ein Kindergarten.
Foto: dpa

NEHREN. Die Grundsatz-Entscheidung hat der Gemeinderat schon im Februar getroffen. Jetzt wurden die Sätze festgelegt. Die Gebühren für die Kitas in Nehren steigen.

Lange hat man im Rathaus unterschiedliche Modelle geprüft und immer wieder mit den Elternbeiräten das Für und Wider geklärt. »Sozial und fair« soll’s sein, hob Bürgermeister Egon Betz hervor. Familien mit geringem Einkommen sollten nicht überfordert werden.

Dagmar Schaal-Schneider, die im Rathaus für diesen Bereich zuständig ist, betonte, dass den Einkommensschwachen geholfen wird. Wer sich ans Landratsamt wendet und die Nachweise erbringt, bekommt von dort Unterstützung. Die Jugendhilfe übernimmt einen Teil oder sogar den kompletten Betrag.

Auch wer einen Ablehnungsbescheid von der Jugendhilfe bekommt, hat noch eine Chance auf Ermäßigung. Er wendet sich ans Rathaus und lässt prüfen, um wie viel er drüber liegt. Ist die Differenz nur gering, darf er den ermäßigten Satz der Gemeinde bezahlen.

Info soll breit gestreut werden

»Wichtig ist es, die Eltern gut zu informieren«, sagt Schaal-Schneider und findet Zustimmung bei allen Beteiligten. Falls nötig, werde man die Bürger beim Ausfüllen der Anträge unterstützen.

Sonja Dietsche (AL) hätte es gerne gesehen, wenn die Infos schon früher gestreut worden wären. Die Elternbeiräte haben abgewartet, bis ihnen das Rathaus das entsprechende Signal gibt.

Bürgermeister Egon Betz ist der Auffassung, dass die Zeit bis zum Beginn der Ferien noch gut ausreicht. In Mössingen und Tübingen gebe es zwei Beratungsstellen. Zu überlegen wäre aber auch, ob man die Berater bittet, in Nehren eine Info-Veranstaltung abzuhalten.

Die Erhöhung tritt zum Beginn des neuen Kindergartenjahres in Kraft, ist aber nur der erste Schritt. Weil man den Eltern keine zu starke Steigerung auf einen Schlag zumuten wollte, soll eine zweite Erhöhung in einem Jahr erfolgen.

Wie immer bei Kita-Gebühren spielt die Zahl der Kinder und die Art der Betreuung (ganztags oder Regelbetreuung) eine Rolle. Entsprechend viele Staffeln gibt es. Eine Familie mit einem Kind zahlt bei Regelbetreuung 169 Euro im Monat. Der ermäßigte Beitrag sind 127 Euro. Bei den verlängerten Öffnungszeiten sind es 217 Euro beziehungsweise ermäßigt 163 Euro. Fünfmal die Woche Ganztagsbetreuung summieren sich für eine Familie mit einem Kind auf 447 Euro (zuzüglich Pauschale für Verpflegung). (-jk)