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Kirchentellinsfurt sollte als Kleinzentrum eingestuft werden

Wichtiger Einkaufs-Standort, gute Verkehrsanbindung und weitere Vorzüge: Altbürgermeister Bernhard Knauss sieht Kirchentellinsfurt als Kleinzentrum bestens qualifiziert

Altbürgermeister Bernhard Knauss hat in seiner Amtszeit zweimal den formellen Antrag auf Status-Änderung gestellt.  FOTO: MEYER
Altbürgermeister Bernhard Knauss hat in seiner Amtszeit zweimal den formellen Antrag auf Status-Änderung gestellt. FOTO: MEYER
Altbürgermeister Bernhard Knauss hat in seiner Amtszeit zweimal den formellen Antrag auf Status-Änderung gestellt. FOTO: MEYER

KIRCHENTELLINSFURT. Zweimal ist die Gemeinde mit einem formellen Antrag abgeblitzt. Auf einen erneuten Vorstoß in diesem Sommer reagierte der Regionalverband ebenfalls ablehnend: Kirchentellinsfurt wird anders als Kusterdingen, Pliezhausen und Gomaringen nicht als Kleinzentrum anerkannt, sondern nur als Dorf ohne zentralörtliche Funktion. Jetzt hat sich Altbürgermeister Bernhard Knauss in die Diskussion eingeschaltet und macht deutlich: »Die Einstufung von Kirchentellinsfurt als Kleinzentrum durch den Regionalverband wäre hochverdient und ist längst überfällig.«

Knauss findet schon lange: »Es sind nicht nur die sehr gute kommunale Infrastruktur und die weithin bekannten und von sehr vielen Auswärtigen wahrgenommenen Einkaufsmöglichkeiten, sondern viele weitere gute Gründe, die Kirchentellinsfurt dafür bestens qualifizieren.«

Der 73-Jährige war bis Ende 2014 insgesamt 35 Jahre Rathauschef. Er weiß, was der Ort zu bieten hat und zählt auf: »Die Gemeinde liegt am Naturpark Schönbuch und hat mit ihrem See im Sommer große Anziehungskraft für sehr viele Badegäste und Erholungssuchende aus dem ganzen Mittleren Neckarraum. Mit zwei Bundesstraßen und einer Landesstraße sowie einer Bahnstation hat unser Ort beste und schnelle Verbindungen nach Reutlingen, Tübingen und Stuttgart sowie zum Flughafen Echterdingen.«

Nicht nur Freizeitwert, Lage und Verkehrsverbindungen sprechen für Kirchentellinsfurt, meint Knauss, der seit 2016 Ehrenbürger ist. Auch als Bildungs-Standort sei Kirchentellinsfurt etabliert. Die frühere Graf-Eberhard-Realschule ist nun Gemeinschaftsschule und genießt nach seiner Beobachtung einen hervorragenden Ruf. Mehr als zwei Drittel der Schüler in den höheren Stufen stammten aus den umliegenden Gemeinden, zu denen auch Reutlinger Teilorte zählen.

Weitere Pluspunkte: Der örtliche Polizeiposten ist auch für Kusterdingen und Teile des Reutlinger Industriegebietes zuständig. Auch der Abwasser-Zweckverband hat hier seinen Sitz. »Und nicht zuletzt hat das sehr attraktive Vereins- und Kulturleben in unserer Gemeinde große Anziehungskraft ins Umland.«

Bis zu der von Knauss als »unselig und bürgerunfreundlich« empfundenen Notariats-Reform, nämlich bis Ende 2017, war Kirchentellinsfurt zudem auch Standort des Bezirksnotariats – und damit für umliegende Gemeinden zuständig. Gründe genug also, die eine Einordnung der Gemeinde als Kleinzentrum mehr als gut begründen, findet der ehemalige Rathaus-Chef. (GEA)