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Aktuell Abschied

Kirche in Nehren ist keine mehr

Ein letzter Gottesdienst, und das war’s. Die neuapostolische Kirche in der Bubengasse wurde jetzt entwidmet. Die Gemeinden Dußlingen und Nehren feiern künftig gemeinsam im Nachbarort

Bischof Urs Heiniger (Mitte) leitete den letzten Gottesdienst und nahm die Entwidmung vor. FOTO: Niethammer
Bischof Urs Heiniger (Mitte) leitete den letzten Gottesdienst und nahm die Entwidmung vor. FOTO: Niethammer
Bischof Urs Heiniger (Mitte) leitete den letzten Gottesdienst und nahm die Entwidmung vor. FOTO: Niethammer

NEHREN. Seit 1966 wurden in Nehren an dieser Stelle Gottesdienste gefeiert. Nun stellt sich die Frage, was mit dem von Architekt Ernst Digel gebauten Gebäude geschieht. Bemerkenswert sind drinnen die Betonglasfenster des Künstlers Winand Victor. Der Reutlinger Künstler hat unter anderem ein 5,80 Meter hohes Fenster hinter dem Altar gestaltet. Es ist unten etwas mehr als zwei Meter, oben mehr als drei Meter breit und stellt einen Kelch dar. Ein weißes Kreuz ist darin integriert.

In den Nachbarorten gibt’s Beispiele, wie andere mit dem Erbe umgingen. In Jettenburg wurde eine ehemalige neuapostolische Kirche abgerissen und machte Platz für ein Wohnhaus und Garagen. In Ofterdingen wird ein Gebäude seit fast vierzig Jahren als Wohnhaus genutzt. In Kirchentellinsfurt hat sich die Gemeinde noch nicht entschieden und lagert vorübergehend Bestände des Museums drin.

Auch in Nehren hat die bürgerliche Gemeinde Interesse an einem Kauf. Bürgermeister Egon Betz weiß, dass es sich bei den Fenstern von Victor um besondere Objekte handelt. Die Vertreter der neuapostolischen Kirche haben sich noch nicht abschließend geäußert. (GEA)