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Künstliche Intelligenz: Tübinger Technikethiker warnt vor den Folgen

Thilo Hagendorff steht an der Universität Tübingen
Der Medien- und Technikethiker Thilo Hagendorff steht an der Universität Tübingen. Foto: Thilo Hagendorff/dpa/Handout
Der Medien- und Technikethiker Thilo Hagendorff steht an der Universität Tübingen. Foto: Thilo Hagendorff/dpa/Handout

TÜBINGEN. Künstliche Intelligenz (KI) kann anhand von Profilbildern von Menschen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf deren politische, sexuelle Orientierung oder Persönlichkeitsmerkmale schließen. Das Gefahrenpotenzial solcher Anwendungen darf aus Sicht des Medien- und Technikethikers Thilo Hagendorff nicht vernachlässigt werden. Der 33-Jährige arbeitet im Exzellenzcluster Maschinelles Lernen an der Universität Tübingen. Die KI erlebt laut Hagendorff seit einigen Jahren wieder einen Boom. »Wir sind jetzt in einer Sondierungsphase, denn wir haben noch kein normatives Rahmenwerk, auf das sich die Gesellschaft geeinigt hat. Einen Fahrplan im großen Stil gibt es nicht«, sagt Hagendorff.

Im Bereich KI unternimmt Baden-Württemberg große Anstrengungen. Nach dem Forschungsverbund »Cyber Valley« in Tübingen/Stuttgart und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Karlsruhe soll schon bald auch die Entscheidung über einen Standort für den geplanten Innovationspark für künstliche Intelligenz (KI) fallen. (dpa)