KUSTERDINGEN. Gegenüber vom Wasserturm in Kusterdingen registrierten sich die Leute. Die Schlange zur Abstrichstelle vor dem Arztmobil und schließlich zur Ergebnisverkündung führte einmal im Kreis im Schulhof der August-Lämmle-Schule: Nach Kirchtellinsfurt war am vergangenen Wochenende Kusterdingen als kleinerer Ort bei der Corona-Testaktion des Deutschen Roten Kreuzes dran.
Das sparte einigen Leuten die Fahrt nach Tübingen. »Die Ersten waren schon um 14 Uhr da«, berichtete Einsatzleiterin Sandra Braun. An mehreren Stellen standen Gläser für Spenden bereit. Angeboten wurden die Tests kostenlos, aber die meisten gaben freiwillig. »Die Spenden decken in etwa unsere Kosten für die Tests«, sagte Braun. Da der Abstrich doch etwas unangenehm ist, gab es ein paar Süßigkeiten als Geschenk.
»Ich mache das heute zum ersten Mal«, sagte ein junger Mann aus Mähringen. Als ihm das Stäbchen in die Nase eingeführt wurde, zuckte er zurück: »Gar nicht so leicht, ruhig zu bleiben.« Er habe das Gefühl, das Wattestäbchen werde bis zum Gehirn geschoben. Mit sichtlicher Routine beruhigten ihn die DRK-Mitarbeiter. »Mit einem negativen Testergebnis kann ich beruhigt meinen Opa besuchen«, sagte der 19-jährige Mähringer. Auf eine Maske wolle er trotzdem nicht verzichten. »Ich freue mich darauf, wenn wir uns wieder umarmen können.« Sein Opa werde voraussichtlich nächste Woche geimpft.
Versteckte Infektionen erkennen
Die Wartezeiten hielten sich für die Test-Willigen im Rahmen. Es kamen Bürger von den Härten und aus Kirchentellinsfurt, aber auch aus dem Reutlinger Nordraum nach Kusterdingen. Niemand wurde weggeschickt. Alle hielten den gebotenen Abstand beim Anstehen und Warten ein und trugen Maske. Die Aktion sollte vor allem dazu dienen, versteckte Infektionen zu erkennen und dadurch die Verbreitung des Coronavirus zu unterbinden. Insgesamt waren es 216 Schnelltests, zwei fielen positiv aus. (stb)