MÖSSINGEN-BELSEN. Am frühen Freitagmorgen ist an der Bahnhaltestelle Belsen-Bad Sebastiansweiler eine Jugendliche von einem durchfahrenden Zug erfasst worden. Sie erlitt dabei schwere Verletzungen. Die 17-Jährige wurde im Bereich des Fußgänger-Bahnübergangs von einem in Richtung Hechingen fahrenden Zug zu Boden geschleudert. Laut Polizei kam sie von der Sebastiansweiler Straße und schlüpfte unter der bereits geschlossenen Bahnschranke hindurch auf die Gleise. Sie wurde vor Ort notärztlich versorgt und mit dem Rettungswagen in eine Tübinger Klinik verbracht. Der unverletzt gebliebene, 42-jährige Lokführer hatte noch ein Warnsignal abgegeben und eine Notbremsung eingeleitet. Auch von den rund 30 Fahrgästen kam nach aktuellen Erkenntnissen niemand zu Schaden. Der Zug kam rund 250 Meter nach dem Bahnsteig zum Stehen.
Zur technischen Hilfeleistung war auch die Feuerwehr angefordert worden, musste aber nicht eingreifen. DRK-Helfer der Bereitschaft Mössingen, ein Notfallseelsorger und der Notfallmanager der Bahn kümmerten sich um die Augenzeugen unter den Fahrgäste, lediglich ein Insasse verließ den Zug. Während der Spurensicherung durch Beamte der Bundes- und der Verkehrspolizei, auch mithilfe einer Drohne, war der Bahnübergang gesperrt. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein.
Es ist nicht der erste schwere Unfall am Banhof in Belsen. 2017 wurde eine Frau von einem Zug erfasst und getötet. (GEA/pol)