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Aktuell Sturzgefahr

Ist der Radweg im Neckartal wintersicher?

Streudienst bei Glätte: Die Kollegen aus Tübingen und Kusterdingen versichern dem Kirchentellinsfurter Bürgermeister, »wir tun, was wir können«

Frost und Nebel sind eine gefährliche Kombination auf dem Neckartalradweg. In den Rathäusern heißt es: "Wir sind bestrebt, recht
Frost und Nebel sind eine gefährliche Kombination auf dem Neckartalradweg. In den Rathäusern heißt es: »Wir sind bestrebt, rechtzeitig zu streuen«. FOTO: KREIBICH
Frost und Nebel sind eine gefährliche Kombination auf dem Neckartalradweg. In den Rathäusern heißt es: »Wir sind bestrebt, rechtzeitig zu streuen«. FOTO: KREIBICH

KIRCHENTELLINSFURT/KUSTERDINGEN. Der Winter hält sich zurück. Schneefall ist die Ausnahme im Neckartal. Bisher wurden nur vereinzelte Flocken gesichtet. Dennoch tun Radfahrer gut daran, bei Minustemperaturen mit Glätte zu rechnen und auf der Hut zu sein. Im Kirchentellinsfurter Gemeinderat wurde vor Wochen vor Sturzgefahr gewarnt (wir berichteten). Bürgermeister Bernd Haug bekam den Auftrag, auch die Kollegen in den Rathäusern von Kusterdingen und Tübingen ans Räumen zu erinnern.

Deren Antworten liegen nun vor. Jürgen Soltau und Boris Palmer – beide passionierte Radfahrer – teilen sinngemäß mit: »Wir tun, was wir können.«

Nebel und Frost sind eine gefährliche Kombination, weiß man in den Rathäusern. Gemeinderätin Ursula Speidel (GAL) hatte Zweifel geäußert, ob das ausreichend berücksichtigt wird. Ortsbaumeister Martin Lack betonte, der kurze Abschnitt des Neckartalradwegs, für den Kirchentellinsfurt zuständig ist – also bis zur Echaz-Schreinerei – sei wintersicher.

Alle Hauptrouten geräumt

In Kusterdingen hat man das Thema auf dem Schirm, versicherte Bürgermeister Jürgen Soltau. Zur Gemarkung der Härtengemeinde gehören nicht nur die fünf Dörfer auf dem Plateau, sondern auch das Gebiet im Neckartal, durch das der Radweg verläuft. Gemäß alter Vereinbarung werde bei Bedarf von der Ramslachbrücke bis zur B 27-Brücke mit Salz gestreut. In puncto Dringlichkeit befindet sich der Radweg jedoch nur in Kategorie zwei. Vorbeugend habe man auch schon eine Spur mit Splitt gezogen. Aber Rollsplitt mögen die Radfahrer nicht.

Boris Palmer teilt mit, dass der Radweg inzwischen zum Tübinger Vorrangnetz gehört. Erstmals würden in diesem Winter alle Hauptrouten für Radfahrer durchgängig und mit hoher Priorität geräumt, heißt es im Tübinger Rathaus. Dafür seien extra die Einsatzpläne so geändert worden, dass für diese Aufgabe zwei Räumfahrzeuge zur Verfügung stehen. Die Unistadt hat vor einiger Zeit eigens Fahrzeuge angeschafft, die für Radwegmaße geeignet sind.

Und Streumaterial steht auch genug zur Verfügung. »Die Salz und Splittlager sind gefüllt«, hat die Stadtverwaltung schon vor Monaten festgestellt. Damals hatte man gerade 700 Tonnen Auftausalz eingelagert und 150 Tonnen Splitt. Die kommunalen Service-Betriebe in Tübingen nutzen moderne Technologie. Um den Salzverbrauch zu minimieren, kommt Salzsole zum Einsatz. (-jk)