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Aktuell Spatenstich

In Wankheim entstehen Eigenheime nah an der Natur

Am Nordrand von Wankheim wird ein neues Baugebiet erschlossen. Die Umsetzung dauert lange

Sechs der Parzellen sind für eine mehrgeschossige Bebauung vorgesehen.  foto: Bernklau
Sechs der Parzellen sind für eine mehrgeschossige Bebauung vorgesehen. foto: Bernklau
Sechs der Parzellen sind für eine mehrgeschossige Bebauung vorgesehen. foto: Bernklau

KUSTERDINGEN-WANKHEIM. Lang sind in Wankheim keine neuen Baugebiete mehr ausgewiesen worden. Nun war nach fünf Jahren gestern wieder ein Spatenstich. Zwischen dem nördlichen Ortsrand des Dorfs entlang der Walbenstraße und dem neuen Gewerbegebiet Helleräcker wird nun am Veigelgarten mit 42 Baugrundstücken »eine Lücke geschlossen«, wie Kusterdingens Bürgermeister Jürgen Soltau das nannte.

Es war ein langer und mühsamer Weg, bis auf den zweieinhalb Hektar Fläche alles ausgemessen, abgeglichen und ausgerichtet war. Für das Landratsamt, mit dem Ersten Landesbeamten Hans-Erich Messner beim Spatenstich vertreten, hatte Rainer Riehle geduldig die Umlegung der Parzellen nach dem Baugesetzbuch gemanagt und damit laut Bürgermeister Soltau sein diplomatisches »Meisterstück« abgeliefert. »Alle Eigentümer mussten zustimmen.« Diesem hohen Lob schloss sich der Vizelandrat an.

Weil die Wünsche privater Bauherren trotz tendenziell kleinerer Grundstücke immer noch klar das freistehende Eigenheim bevorzugen, sind nur sechs der Parzellen – nach Westen hin – für eine auch mehrgeschossige Bebauung mit Doppel- oder Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Über sechzehn der Grundstücke kann die Gemeinde bei der Vergabe verfügen.

Im Ortschaftsrat, sagte Ortsvorsteher Michael Gassler, war die Gestaltung der Häuser und ihrer Dächer lang umstritten – bis Kusterdingens freier Stadtplaner Clemens Künster seinen Kompromiss vorlegen konnte: Zum alten Ortskern hin sollen traditionelle Satteldächer vorgeschrieben werden, zum Gewerbegebiet und dem freien Feld Richtung Aspenhau hin auch frei Flach- oder Pultdächer möglich sein.

Erschließung steht fest

Beim rituellen Spatenstich ist natürlich schon viel vorab verlegt, gebuddelt und planiert. Rund 2,25 Millionen Euro sollen die Erschließungsarbeiten von Bank-Bauträger und dem Metzinger Bauunternehmen kosten, bis sie in einem Jahr abgeschlossen sind. Die Siedlung soll gleich hinter dem Kreisverkehr von der Hauptstraße her, aber auch von der Walbenstraße und den Helleräckern durch Zufahrten auf den Veigelgarten-Trassen erschlossen werden.

Man habe zwar »die strengsten Vorschriften weit und breit«, erklärte der Bürgermeister in seiner Ansprache. Und die Gemeinde Kusterdingen, ergänzte der Vize-Landrat, habe auch gerade in Wankheim neue Bauflächen »nur sehr maßvoll ausgewiesen«. Messner wies auch darauf hin, dass man das neue Gebiet dem planungsrechtlichen »Dorfgebiets«-Typus zugeordnet habe.

Einig waren sich beim Spatenstich aber alle Beteiligten, dass Kusterdingen und Wankheim überhaupt, speziell auch die neuen Baugrundstücke von hoher Attraktivität seien: wegen der Nähe und Anbindung zu den boomenden Regionen mit ihren Arbeitsplätzen und Einkaufsmöglichkeiten. Bürgermeister Jürgen Soltau, der sich um Interessenten schon jetzt keinerlei Sorgen machen muss, legte aber auch besonderen Wert auf die gute örtliche Infrastruktur, eine »funktionierende Dorfgemeinschaft« und die direkte Nähe zur Natur mit viel Landschaft. »Wer in Wankheim wohnt, hat einfach Glück«, versicherte er. (mab)