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Aktuell Kinderbetreuung

In Gomaringen sind fast alle Kita-Plätze belegt

Gomaringens Einrichtungen für Kinder ab drei Jahren sind voll. Verwaltung will Masterplan vorlegen

Kita
Ein Kind spielt in einer Kita. Foto: Sebastian Gollnow
Ein Kind spielt in einer Kita.
Foto: Sebastian Gollnow

GOMARINGEN. Ob Kinderhaus Haydnstraße, Lindenhof, Hauff- und Mozartstraße: Bis Ende dieses Kindergartenjahrs werden in Gomaringen alle Plätze belegt sein. Große Sorgen bereitet das Hauptamtsleiter Martin Schindler noch nicht. »Wir haben bisher immer eine gute Punktlandung hinbekommen«, sagte er in der jüngsten Gemeinderatsitzung.

Während es bei den Kindergartenkindern ab drei Jahren in den kommenden Jahren eng werden kann, gibt es bei den Krippenkindern noch Kapazitäten. Die Gemeinde profitiert dabei vom Neubau in der Mozartstraße, der von Anfang an mit einer zusätzlichen Gruppe geplant worden war.

Derzeit ist der Raum von Ofterdinger Kindern bevölkert, weil deren Kindergarten derzeit aufgrund von Bauschäden nicht genutzt werden darf (wir berichteten). Aber aufgrund von Neuzugängen könne davon ausgegangen werden, dass in Gomaringen beide Krippengruppen in der Mozartstraße in den kommenden Jahren benötigen werden, sagte Marcel Modschiedler im Gemeinderat.

Im Kindergartenbereich gibt es dagegen nicht mehr viel Luft. Zumal die Gemeinde von einigen Zuzügen ausgeht. So rechnet die Verwaltung mit 19 Bauplätze für Ein- bis Zweifamilienhäuser in Stockach, fünf Bauplätze für Einfamilienhäuser in Hinterweiler (Talmorgen), drei Mehrfamilienhäuser in der Schillerstraße und 20 Wohneinheiten von privaten Bauobjekten.

»Wir haben noch keine Tübinger Verhältnisse«

Ob dagegen im Engelhag, wie von der Gemeinde beabsichtigt, ein Baugebiet entstehen wird, ist noch völlig unsicher. Das Regierungspräsidium Tübingen spreche sich derzeit gegen eine Erweiterung in diesem Bereich aus, sagte Bürgermeister Steffen Heß.

Sollten Betreuungsplätze künftig fehlen, dürfen sowohl im Kindergarten- als auch im Krippenbereich die Gruppen mit zwei weiteren Kindern überbelegt werden. Der Personalschlüssel muss allerdings entsprechend angepasst werden. Bisher mache es noch keinen Sinn, sich nur auf das Bauen zu fokussieren, sagte Schindler. Für das weitere Vorgehen plane die Verwaltung außerdem einen Masterplan und sei in ständigem Austausch mit den einzelnen Trägern der Gomaringer Einrichtungen.

Klar ist aber auch, fügte Heß hinzu: »Nach dem Kindergartenbau ist vor dem Kindergartenbau.« In diesem Bereich könne man nicht sagen, dass man irgendwann fertig ist.

Immerhin mit einem Problem, das viele Kommunen derzeit umtreibt, muss sich Gomaringen noch nicht beschäftigen: Bisher gibt es noch genügend Personal für die Gomaringer Kinderbetreuungs-Einrichtungen. »Wir haben keine Tübinger Verhältnisse. Das ist beachtlich«, kommentierte das Dietrich Rebstock (Grüne). Ob das so auch bleibt, wird sich erst noch zeigen. Für Heß jedenfalls ist das alles andere als sicher. (iwa)

ZAHLEN ZUR KINDERBETREUUNG

Über 500 Plätze in Kinderhäusern und bei Tagesmütter

Insgesamt 405 Betreuungsplätze für Kinder ab drei Jahren gibt es in der Gemeinde Gomaringen. Zwölf davon sind Plätze bei Tagesmütter. Ganz ohne Zuzüge wird es dort kurzfristig zum 1. Juli 2024 eng. Dann fehlen rein rechnerisch bei einer Betreuungsquote von hundert Prozent 37 Plätze. Das ändert sich aber schnell wieder zum Schulbeginn. 103 Plätze gibt es für Kinder unter drei Jahren, acht davon decken Tagesmütter ab. Das bedeutet eine derzeitig mögliche Betreuungsquote von 44,6 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei rund 58 Prozent. Drei Tagesmütter und eine Kinderfrau betreuen insgesamt acht Kinder. Zwölf Kinder werden von Tagesmütter in anderen Gemeinden betreut. (iwa)